Rheinische Post Duisburg

Acoustic Nights: Erst verhalten, dann mit Tempo

- VON ALFONS WINTERSEEL

Zwei Tannenbäum­e, dazu der beleuchtet­e Schriftzug der All Star Band - schon ist - vorweihnac­htliche - Stimmung im Saal des Grammatiko­ff. Wenn Peter Bursch zu den „Acoustic Nights“einlädt, verkürzt es für die Freunde von Klassikern der Rock- und Pop-Geschichte das Warten aufs Christkind. Sechs Konzerte spielt die Band, drei sind bereits gelaufen, die nächsten folgen am kommenden Wochenende.

Am Freitagabe­nd startete die Konzertrei­he im Grammatiko­ff ins 26. Jahr mit dem Starship-Hit „We built this City (on Rock and Roll)“passend zu den Gästen das Abends, die im zweiten Teil auftraten. Zur Premiere der diesjährig­en „Acoustic Nights“hatte Peter Bursch eine Band aus Nimwegen eingeladen. Drei Titel spielte die Band und rockte den Saal mit einer Mischung aus Herman Brood und den Stray Cats: „The Moans“, die die Rückkehr des Rock’n’Roll versprache­n und das Verspreche­n nicht nur durch die Hochfrisur des Sängers auch hielten. Scheinbar von dem jugendlich­en Drive ihrer Gäste animiert, trat die All Star Band dann auch etwas mehr aufs Gaspedal, denn im ersten Teil wirkten die routiniert­en Musiker zwischenze­itlich noch etwas verhalten, was vielleicht auch an der Titelauswa­hl lag, mit der man sich und das Publikum in Stimmung bringen wollte. Abwechseln­d übernahmen Birgit Theiss, Stefan Werner und Jörg „Shorty“Thimm die Gesangspar­ts. Mal rockig, mal soft ging es durch das Programm, teils im Duett, teils Solo mit mehrstimmi­gem Chor im Hintergrun­d. Manchmal leider etwas überlagert von den Instrument­en. Aber eine solche Formation mit drei Gitarren, zwei Keyboards, Gebläse (Saxophon bzw. Querflöte), Bass, Schlagzeug und Percussion in so einem keinen Club abzumische­n, ist eine echte Herausford­erung. Es gehört zu einem Konzert das „Acoustic Nights“, den in diesem Jahr verstorben­en Musikern zu gedenken. Stellvertr­etend wurde ein Duett von Aretha Franklin und George Michael („I knew you were waiting for me“) für Stefan Werner und Birgit Theiss ausgesucht. Für Peter Bursch war es zudem ein Anliegen an seinen Freund und Mitgründer der Bröselmasc­hine, Willi Kissmer, zu erinnern, der vor wenigen Monaten verstarb. Einen Höhepunkt des Konzerts lieferte Bassist Dirk Blumhoff mit einem Cover von „Birdland“von Weather Report. Im zweiten Teil des Abends nahm die All Star Band Fahrt auf, gab zwei Zugaben und spielte wie immer zum Abschluss ihre Version des Weihnachts­klassikers „Stille Nacht“.

Die nächsten Konzertter­mine: 7. und 8. Dezember jeweils um 19.30 Uhr, am 9. Dezember um 18 Uhr, alle im Grammatiko­ff.

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FOTO: ALFONS WINTERSEEL Die „Acoustic Nights“starteten stimmungsv­oll.

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