MSV-Frauen in Frankfurt erneut vor einer schweren Aufgabe
(T.K.) Verarbeitung klappt ja bisweilen am besten durch Verdrängung. Die Fußballerinnen des MSV Duisburg könnten diesem Prinzip folgen, nachdem sie am Sonntag die historische 1:8-Heimniederlge gegen Turbine Potsdam beziehen mussten. Schon am heutigen Mittwoch geht es in der Bundesliga nämlich weiter: Um 18.30 Uhr sind die Zebras beim 1. FFC Frankfurt zu Gast.
Mit der mittlerweile verbreiteten Mund-abwischen-und-weiter-Taktik arbeitet Trainer Thomas Gerstner freilich nicht. In der Montagseinheit wurde die deftige Packung wie gewohnt analysiert – mit der Erkenntnis, dass es letztlich vor allem der fehlende Zugriff im Mittelfeld war, an dem es haperte. Daraus resultierten dann die zahlreichen Pässe in die Schnittstellen, die vor allem auf den defensiven Außenpositionen für erhebliche Probleme sorgten.
„Insgesamt war aber Potsdam weit über unserem Niveau“, sagt Gerstner. Für den heutigen Gegner gilt das zumindest tabellarisch nicht so deutlich, denn der einstige Branchenführer aus Hessen ist ins obere Mittelmaß zurückgefallen und weist lediglich sechs Punkte mehr als der MSV auf. Trotzdem mahnt der Coach: „Es wird für uns wieder eine Herkules-Aufgabe. Wir wissen, dass wir sehr viel Glück und einen sehr guten Tag brauchen werden, um mögliche Punkte einzufahren.“
Helfen könnte dabei wieder Meikayla Moore. Die neuseeländische Innenverteidigerin hat mit ihrem Nationalteam die Ozeanien-Meisterschaft – und damit verbunden die WM- und Olympia-Qualifikation – erwartungsgemäß erfolgreich ab- geschlossen. In fünf Spielen in Neukaledonien gab es fünf Siege ohne Gegentor mit einer Spanne von 6:0 bis 10:0. Ihre Angriffskollegin Emma Rolston steuerte sechs Treffer bei, kehrte aber angeschlagen zurück und wird fehlen. Auch Geldona Morina ist wegen ihrer Oberschenkelprobleme nicht dabei.