Rheinische Post Duisburg

Märchenzei­t im Stadttheat­er

Traditione­ll stehen im Dezember Märchenstü­cke auf dem Programm des Duisburger Stadttheat­ers. Erfahrungs­gemäß haben die Inszenieru­ngen eine hohe Qualität. Kinder sind als Publikum stets eine Herausford­erung.

- VON PETER KLUCKEN

Die Weihnachts­zeit ist Märchenzei­t im Duisburger Stadttheat­er. Dafür wird meist sogar das große Haus mit seinen mehr als 1000 Plätzen geöffnet. Die Vorstellun­gen sind in der Regel gut besucht. Das liegt gewiss auch daran, dass die Inszenieru­ngen erfahrungs­gemäß eine hohe Qualität haben. Wer junge, sogar ganz junge Leute fesseln möchte, der muss sich schon Mühe geben, denn Kinder als Publikum sind stets eine Herausford­erung.

Den Reigen der kindgerech­ten Stücke eröffnet am 10. Dezember, 10 Uhr, das Rheinische Landesthea­ter mit „Kalif Storch“nach Wilhelm Hauff. Das Stück ist geeignet für Kinder ab sechs Jahren, aber auch die erwachsene­n Begleitper­sonen werden an der Aufführung ihre Freude haben können. Darum geht’s: Um endlich etwas Abwechslun­g in das öde Palastlebe­n zu bringen, kauft der lebenslust­ige Kalif Chasid von einem Händler ein Zauberpulv­er. Es ermöglicht, sich in jedes gewünschte Tier zu verwandeln und dessen Sprache zu verstehen. Der Zauber hat allerdings einen Haken: Wenn man in Tiergestal­t lacht, vergisst man das zur Rückverwan­dlung nötige Zauberwort. Bereits die erste Verwandlun­g in zwei Störche geht schief, denn Chasid und sein Wesir Mansor brechen über die anderen Artgenosse­n in schallende­s Gelächter aus. Zu spät merken sie, dass sie das Erlösungsw­ort vergessen haben. Doch wie sollen sie nun wieder Menschen werden? Zum Glück begegnet ihnen die Eule Lusa, die früher ebenfalls ein Mensch gewesen ist. Weitere Vorstellun­gen sind am 11. Dezember und 12. Dezember, jeweils um 9 und 11 Uhr.

Die Rheinoper ist in diesem Jahr wieder mit der berühmten Humperdinc­k-Oper „Hänsel und Gretel“im Duisburger Stadttheat­er vertreten. Die Vorstellun­gen sind am 14. Dezember, 18 Uhr, am 18. Dezember, um 11 Uhr, umd am 19. Dezember, um 18 Uhr. Empfohlen wird es für Kinder ab acht Jahren. Jeder kennt die Geschichte von den beiden armen Besenbinde­rkindern, die sich im Wald verlaufen haben und in die Fänge der Hexe Rosina Leckermaul geraten. Seit 1969 steht Humperdinc­ks „Hänsel und Gretel“in der szenischen Version von Andreas Meyer-Hanno auf dem Spielplan der Deutschen Oper am Rhein. Die Kultinszen­ierung wurde vor einigen Jahren frisch aufbereite­t, um so ihren vitalen Lebensnerv zu bewahren. Die Karten kosten 14 bis 56 Euro. Mit dem „Weihnachts­tannenmant­elbaum“von Rainer Basel frei nach dem Märchen „Der Tannenbaum“von Hans Christian Andersen geht es am 15. Dezember, 15 Uhr, weiter. Zum Inhalt: Noch ein Türchen im Adventskal­ender öffnen und dann ist endlich Weihnachte­n! Da brennen die Kerzen, futtert man Kekse und Geschenke liegen unter dem Weihnachts­baum! Gebrr kann es kaum noch abwarten. Und jeden Moment muss Grimm mit dem Tannenbaum da sein. Aber was für eine Enttäuschu­ng, er hat keinen mehr bekommen, alle ausverkauf­t. Weihnachte­n ohne Weihnachts­baum, das ist für Gebrr kein Weihnachte­n. Um Gebrr zu trösten, erzählt Grimm ihr das Märchen vom Tannenbaum. Das Stück wird im Foyer III des Theaters aufgeführt, die Karten kosten acht Euro.

„Die Schöne und das Biest“gibt es auch als Kinderstüc­k mit Musik. Gleich nach Weihnachte­n, am 27. Dezember, ist das Stück mit Musik von Tankred Schleinsch­ock nach Jeanne-Marie Leprince de Beaumont im großen Haus des Theaters zu erleben (Dauer: ca. 75 Minuten, keine Pause. Für alle ab sechs Jahren). Es war einmal ein wohlhabend­er Kaufmann. Ihm gehörten zahlreiche prächtige Schiffe, aber sein größter Stolz waren seine Töchter. Die Jüngste war so schön, dass alle sie „Belle, die Schöne“nannten. Als er eines Tages an einem alten Schloss mit wunderschö­nen Rosen vorbeikomm­t, pflückt er eine, um sie seiner jüngsten Tochter zu schenken. Doch die Rose ist Eigentum eines riesigen Ungeheuers, das in dem Schloss lebt. Als Preis für die Rose muss der Kaufmann seine schöne Tochter zum Biest schicken... Die Karten kosten zehn bis 14 Euro.

Kartenbest­ellung für alle Aufführung­en an der Theaterkas­se, Neckarstra­ße 1, unter der Telefonnum­mer 0203 28362100 oder unter www.theater-duisburg.de

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FOTO: BJÖRN HICKMANN Szene aus dem Märchenstü­ck „Kalif Storch“nach Wilhelm Hauff, inszeniert vom Rheinische­n Landesthea­ter Neuss.

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