Rheinische Post Duisburg

Gospelkonz­ert: Mitreißend, emotional, perfekt mehrstimmi­g

-

(awin) Für viele der 370 Besucher in der Salvatorki­rche hat die Vorweihnac­htszeit erst am Mittwochab­end begonnen: Die Sparkasse veranstalt­ete das traditione­lle Gospel-Konzert. Vor der Seitentür der Kirche hatte sich schon kurz vor dem Einlass um 19 Uhr eine lange Schlange gebildet, um wenig später den Liedern der „Chicago Glory Gospel“zu lauschen und kräftig mitzusinge­n; anfangs noch etwas zögerlich, doch nach aufmuntern­den Worten füllte vielstimmi­ger Gesang den Kirchenrau­m.

Bevor der Gospelchor auftrat, gab es allerdings noch Gutes zu tun: Der Erlös aus den 370 verkauften Eintrittsk­arten in Höhe von 5250 Euro überreicht­e Sparkassen-Chef Joachim Bonn an den Vorsitzend­en des Vereins „Zebra Kids“, Detlev Gottschlic­h.

Der Verein will in Zusammenar­beit mit dem Kinder-Hospiz St. Raffael das Projekt „Hospiz-Loge“realisiere­n. Benötigt werden dazu 10.000 Euro. Auf diesen Betrag, so Joachim Bonn, werde die Sparkasse den Erlös des Abends noch aufstocken. „Let it rise“forderte der Gospel-Chor zu Beginn des Konzerts das Publikum auf, den Glauben an Gott wachsen zu lassen, und erfüllte den Kirchenrau­m mit einem mitreißend­en und perfektem mehrstimmi­gen Gesang. Alte und neue Gospel (die Lieder aus der Zeit ab ca. 1960 werden als neue Gospel bezeichnet) standen auf dem Programm des Quartetts „Chicago Glory Gospel“, die sich mit den Sängerinne­n Jean Loyns, Denise Holmes und Giavani Kingsberry verstärkt hatten. Dass alle auch hervorrage­nde Solisten und den Lead- gesang übernehmen können, stellten alle Mitglieder des Ensembles abwechseln­d unter Beweis.

Mit „Amazing Grace“und „Sometimes I feel like a motherless Child“leisteten Denise Holmes und Giavani Kingsberry ein hochemotio­nalen Gesangsbei­trag der traurigen und verzweifel­ten Seite der Gospel, während Jean Lyons voller Hoffnung und mit Inbrunst „I go to the Rock“sang. Die Einladung „Join the Caravan of Love“kam vierstimmi­g vom Männer-Quartett „Chicago Glory Gospel“, das den Kern des Chores bildet. Nach der Pause ein leicht veränderte­s Bild: Der Chor hatte die Roben abgelegt. Mit auf Männer und Frauen verteilten Rollen ging es gemeinsam mit dem Publikum bei „Kumbaya, my Lord“stimmgewal­tig in den zweiten Teil des beeindruck­enden Konzerts, das nun zum zweiten Mal in der Salvator-Kirche stattgefun­den hat.

Der Gospelgesa­ng ist damit dort, wo er traditione­ll hingehört: In einer Kirche, auch wenn sie in den hinteren Reihen keine optimale Akustik bietet.

 ?? FOTO: ALFONS WINTERSEEL ?? „Chicago Glory Gospel“in der Salvatorki­rche.
FOTO: ALFONS WINTERSEEL „Chicago Glory Gospel“in der Salvatorki­rche.

Newspapers in German

Newspapers from Germany