„Der Erfolgshunger ist sehr groß“
Der Kapitän des 1. FC Heidenheim rechnet am Samstag gegen den MSV Duisburg mit einem intensiven Spiel.
Marc Schnatterer ist auf dem Platz das Gesicht des Fußball-Zweitligisten 1.FC Heidenheim. Der 33-Jährige ist seit mehr als zehn Jahren für das Team von Trainer Frank Schmidt am Ball. Dirk Retzlaff sprach vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg am Samstag mit dem Heidenheimer Kapitän.
Herr Schnatterer, am Samstag geht‘s gegen den MSV. Was erwarten Sie von dieser Partie?
MARC SCHNATTERER Es wird ein sehr intensives Spiel. Wie im vergangenen Jahr wird es in dieser Partie um Kampf und Leidenschaft gehen. Der MSV ist seit dem Trainerwechsel stabil geworden. Die Duisburger wollen vor Weihnachten noch ein paar Punkte holen und werden uns einen harten Kampf liefern.
Im letzten Heimspiel beim 1:5 gegen Paderborn lief bei Ihnen einiges schief.
SCHNATTERER Wir waren nicht so ballsicher, haben dem Gegner zu viel Raum gelassen. Dabei hatten wir in dieser Partie auch genügend Chancen, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken. Drastisch gesagt: Manchmal ist es gut, wenn du eins auf die Fresse bekommst. Das Spiel war für uns ein Wachrüttler.
Der Duisburger Trainer Torsten Lieberknecht sagte kürzlich, dass er Ihrem Team in dieser Saison den großen Wurf zutraut. SCHNATTERER Ich glaube, es wäre vermessen, vom großen Wurf zu sprechen. Mit dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln gehen zwei Hochkaräter vorneweg, dahinter folgen mit Teams wie Union Berlin oder St. Pauli weitere starke Mannschaften. Es wird wieder sehr eng in dieser Liga zugehen. Wir haben bislang eine gute Runde gespielt. Das wollen wir fortsetzen.
Ihr Trainer Frank Schmidt hat kürzlich vorzeitig bis 2023 verlängert. Wann ziehen Sie nach? SCHNATTERER Ich bin jetzt 33 Jahre alt, da geht es allmählich in die letzte Phase der Karriere. Mein Vertrag läuft noch bis 2020. Mal schauen, was dann ist.
Was ist das Erfolgsrezept des 1.FC Heidenheim?
SCHNATTERER Uns zeichnet die Kontinuität bei den handelnden Perso- nen aus. Jeder kennt die Abläufe, das ist ein großer Vorteil. Zudem ist der Erfolgshunger sehr groß. Das treibt einen immer wieder an.
Am Samstag treffen Sie mit MSV-Stürmer John Verhoek einen guten Bekannten wieder. SCHNATTERER Wir waren in den letzten zwei Jahren „Nebeneinandersitzer“in der Kabine. John ist ein toller Typ, der bis über die Schmerzgrenze hinaus alles für die Mannschaft gibt. So war es auch in der letzten Saison, als sein Wechsel schon feststand, wir im Abstiegskampf aber noch die Punkte benötigten. Ihn zeichnet vor allem die Kopfballstärke aus. Das muss er am Samstag gegen uns aber nicht zeigen.