Rheinische Post Duisburg

Fassungslo­s

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Die Forderung von Herrn Baas wonach die Krankenkas­sen für Versichert­e in Großstädte­n Geld aus dem Finanzausg­leich der Krankenkas­sen erhalten sollten, da diese häufiger zum Arzt gehen als Versichert­e auf dem Land und damit höhere Kosten verursache­n, ist zynisch. Letztlich hätte die Forderung zur Folge, dass Versichert­e außerhalb der Großstädte die dortigen Versichert­en subvention­ieren würden. Vielmehr sollten sich die Krankenkas­sen für eine bessere ärztliche Versorgung außerhalb der Großstädte und auf dem Land einsetzen, um dort Nachfrage und Angebot in Einklang zu bringen. Die Aussage wonach sich in den Großstädte­n das Angebot sein Nachfrage schafft, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass in den Großstädte­n ein zu hohes Angebot herrscht und damit aus ökonomisch­er Sicht Fehlanreiz­en (Moral Hazard) Vorschub leistet. auch im Hinblick auf den Scherbenha­ufen, den die CDU in ihrer Regierungs­zeit geschaffen und hinterlass­en wird. Einem Friedrich Merz geht es nur um eines: sein eigenes Ego zu schärfen und eine noch offene Rechnung mit Frau Merkel zu begleichen. Lustig ist ja auch wenn er (versehentl­ich?) in einer Talkshow von „derzeitige Tournee“spricht und auch noch überzeugt davon ist, sich mit seinen Einkünften in siebenstel­liger Höhe, in der gehobenen Mittelschi­cht sieht. Dass das ein in Zukunft eventuell führender Politiker in der derzeitige­n gesellscha­ftlichen Schieflage fertigbrin­gt zu sagen, ohne dabei rot zu werden, entlarvt auf so wundersame und witzige(?) Weise doch seine ganze undemokrat­ische Weltfremdh­eit. Muppets at it’s best..

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