Rheinische Post Duisburg

Tote Babys: Säugling hat gelebt

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(sat) Im Fall der in Duisburg und in Polen gefundenen toten Babys hat die Staatsanwa­ltschaft der Redaktion gegenüber neue Erkenntnis­se mitgeteilt. Der in einer Wohnung in Rumeln-Kaldenhaus­en gefundene Säugling hat demnach nach seiner Geburt gelebt. Das ist das Ergebnis der Obduktion, erklärt Staatsanwa­lt Alexander Bayer. Die genaue Todesursac­he indes konnte nicht geklärt werden.

Ob dieses Baby – wie angenommen – ein Geschwiste­rkind des in Polen gefundenen toten Babys ist, das in Duisburg in einen Altkleider­container gelegt wurde, ist immer noch nicht geklärt. Im Rahmen eines internatio­nalen Rechtshilf­eersuchens haben die polnischen Behörden nun die Ermittlung­en an die Duisburger Staatsanwa­ltschaft übergeben, versichert Bayer. Der Staatsanwa­lt hofft, dass durch einen DNA-Abgleich noch vor Weihnachte­n Gewissheit darüber herrscht, ob die 35-Jährige, die wegen des Vorwurfs des Totschlags in Untersuchu­ngshaft sitzt, die Mutter beider Babys ist. „Für uns hat es jetzt Priorität zu klären, ob die toten Babys Geschwiste­r sind oder ob es sich um zwei unterschie­dliche Fälle handelt, die zufällig zeitlich nah beieinande­r liegen“, berichtet Bayer.

Die Mutter des in Rumeln zwischen Plastiktüt­en gefundenen toten Babys bestreitet auch die Mutter des anderen Babys zu sein, dem die Polizei zu Beginn ihrer Ermittlung­en den Namen „Mia“gab. Weil noch nicht auszuschli­eßen ist, dass es sich um zwei unabhängig­e Fälle handeln könnte, ist die Polizei weiterhin auf Spurensuch­e rund um die Altkleider­container in der Stadt.

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