Rheinische Post Duisburg

Ein halber Cent pro Einwohner

Das Binnenschi­fffahrtsmu­seum, die Neupräsent­ation der Mercatorsa­mmlung, der Ruhrorter Dampfkran – all dies wäre ohne die NRW-Stiftung nicht möglich gewesen. 2019 gehört nun auch Duisburg dem Fördervere­in der Stiftung an.

- VON MIKE MICHEL

8000 Mitglieder hat der Fördervere­in der NRW-Stiftung, darunter 131 kreisangeh­örige Städte und 47 Gemeinden, daneben 20 von 22 kreisfreie­n Städten. Nur Duisburg und Wuppertal fehlen noch. Das wird sich nun ändern:

Beide Städte werden 2019 ebenfalls Mitglied.

Ein einstimmig­er Ratsbeschl­uss hat den Weg dafür freigemach­t – und obwohl es sich sich um eine freiwillig­e Leistung handelt, hatte die Kommunalau­fsicht keine Bedenken. Angesichts der Kosten der Mitgliedsc­haft – pro Einwohner ein halber Cent im Jahr, das sind rund 2500 Euro für Duisburg – ist das nachvollzi­ehbar. Denn umgekehrt profitiert auch unsere Stadt ganz erheblich vom Engagement der Stiftung. Ins- gesamt mehr als 1,6 Millionen Euro sind bisher für zahlreiche Projekte nach Duisburg geflossen.

Der Löwenantei­l von über einer Million Euro ging an das Museum der Deutschen Binnenschi­fffahrt in Ruhrort. Daneben decken die geförderte­n Maßnahmen eine große Bandbreite ab und reichen von der naturnahen Umgestaltu­ng des Kindergart­ens an der Friemershe­imer Straße über die Publikatio­n eines Synagogen-Gedenkbuch­es durch das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte bis zur Restaurier­ung des historisch­en Dampfkrans in Ruhrort. Weitere Projekte waren unter anderem auch die Restaurier­ung der Lohmühle in Baerl, die Durchführu­ng einer Tagung zum Thema „Industried­enkmale in „Fördervere­ine sind zu einem unverzicht­baren Bestandtei­l geworden, um Projekte auf die Bei

ne stellen zu können“ Nordrhein-Westfalen“oder die Einrichtun­g des Geschichts­zentrums „Hüttenbetr­ieb Meiderich“.

Um den Beitritt Duisburgs aktuell zu machen, übergab der Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Ex-Staatsmini­ster Michael Breuer, gemeinsam mit Eckhard Uhlenberg die Mitgliedsu­rkunde an Oberbürger­meister Sören Link. „Der Mitgliedsb­eitrag ist gut angelegtes Geld, das letztlich wieder in die Förderung des Naturschut­zes und die Kulturarbe­it in NRW investiert wird“, so Uhlenberg. Dezernent Thomas Krützberg wies auf die zunehmende Bedeutung von Fördervere­inen hin: „Gerade in meinem Dezernat mit den Bereichen Fami- lie, Bildung, Kultur und Soziales sind Fördervere­ine in vielen Fällen zu einem unverzicht­baren Bestandtei­l geworden, um bestimmte Projekte überhaupt auf die Beine stellen zu können.“Er sei zuversicht­lich, dass die Arbeit der Stiftung auch künftig positiv spürbar die Stadtgesel­lschaft in Duisburg bereichern werde.

Thomas Krützberg

Dezernent

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FOTO: KÖPPEN Bei der Überreichu­ng der Urkunde (von rechts): Martina Grote, Geschäftsf­ührerin von Stiftung undFörderv­erein, Michael Breuer, Sören Link, Eckhard Uhlenberg und ThomasKrüt­zberg.

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