Bitte auch nach Qualität vergeben
„wobei dies in der Kürze der Zeit zu einigen Problemen geführt hat“.
Die Eltern reichen diese Erklärungen angesichts von permanenten Verspätungen von bis zu 45 Minuten nicht. „Wir fordern einen Schülerspezialverkehr, der Qualitätsstandards zuverlässig einhält und unseren Kindern Aufregungen erspart“, sagt Steinbrücker. Gemeinsam mit den anderen Eltern setzt sie nun auf die Neuausschreibung für das Schuljahr 2019/20. „Muss es immer das vermeintlich günstigste Angebot sein?“, fragt auch Kruse-Glitza in Richtung Stadt. Doch die widerspricht. „Es geht nicht ausschließlich um den Preis. Auch Qualitätsstandards gehören zu einer Wirtschaftlichkeitsüberlegung“, meint Dirszus. Derweil verspricht Wega Besserung. Zwar entspreche die Zahl der eingesetzten Busse der Ausschreibung, es seien aber bereits Gespräche geführt worden, „einige Fahrzeuge mehr einzusetzen“. Die müssten weniger Kinder aufnehmen, „um Verspätungen oder zu lange Verweilzeiten in den Omnibussen zu vermeiden“. Zu dem habe man sämtliche für den Schülerspezialverkehr am Lohbachweg eingesetzten Fahrzeuge noch einmal einer technischen Sonderprüfung unterzogen. joerg.janssen@ rheinische-post.de icher ist es heute schwer, geeignete Fahrer zu finden. Doch das, was Eltern, Lehrer und die betroffenen Kinder und Jugendlichen über den Frust auf ihrem Schulweg berichten, darf nicht sein. Bei manchen der Jungen und Mädchen reichen vergleichsweise kleine Unregelmäßigkeiten aus, um ein Höchstmaß an Stress auszulösen. Dass eine Verspätung mal unvermeidlich ist, mag sein. Und wenn einmal im Jahr die Heizung im Bus ausfällt, sagt auch niemand etwas. Aber im Falle der mit den Fahrten beauftragten Wega gibt es – jedenfalls nach Einschätzung der Leidtragenden und der Stadt als Auftraggeberin – zu viele Vorkommnisse. Man wird das Schulverwaltungsamt beim Wort nehmen müssen, wenn es beteuert, dass bei einer Ausschreibung wie der im kommenden Jahr auch Qualitätsstandards über die Vergabe mit entscheiden.
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