Rheinische Post Duisburg

Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr

Die Feuerwehr Duisburg freut sich über Neuzugänge: Die Fahrzeugf lotte ist um zwei Rüstwagen und zwei Elektroaut­os reicher. Möglich macht das eine Kooperatio­n mit der Duisburger Verkehrsge­sellschaft (DVG) und Netze Duisburg.

- VON JAN LUHRENBERG

Sie sehen optisch fast wie ein ganz normales Einsatzfah­rzeug aus. Dennoch unterschei­den sich die neuen Rüstwagen der Duisburger Feuerwehr erheblich von den anderen Mitglieder­n in der Fahrzeugfl­otte. Die rot-weißen Rüstwagen sind für Einsätze ausgestatt­et, bei der eine spezielle technische Ausrüstung nötig ist. Von den neuen Einsatzfah­rzeugen profitiere­n vor allem auch die Duisburger Verkehrsge­sellschaft und die Netze Duisburg GmbH.

Die beiden städtische­n Unternehme­n betreiben eine Vielzahl von technische­n Anlagen, Umspannwer­ken und Netzstatio­nen im Stadtgebie­t. Aus dieser Infrastruk­tur kann sich im Ernstfall eine spezielle Risikolage ergeben, so Marcus Wittig, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung bei der Duisburger Versorgung­sund Verkehrsge­sellschaft (DVV). „Wir sind zur Gefahrenab­wehr verpflicht­et“, sagte er bei der Vorstellun­g der Rüstwagen an der Hauptfeuer­wache in Duissern. „Mit den neuen Einsatzfah­rzeugen kann die Feuerwehr das machen, was sie am besten kann: bei Gefahren helfen.“Die DVG und Netze Duisburg inves- tieren daher rund 1,5 Millionen Euro in die neuen vier Fahrzeuge.

„Wir wollen gemeinsam vorsorgen, um auf den Ernstfall vorbereite­t zu sein“, ergänzte Wittig. Mit dem im Laderaum des Wagens lagernden Werkzeug können beispielsw­eise ein Pkw oder eine U-Bahn nach einem Verkehrsun­fall aufgeschni­tten und so der Fahrer und die Pas- sagiere aus dem Wrack gerettet werden. Auch ein Noterdungs­system ist vorhanden, mit dem Oberleitun­gen von Strom getrennt werden können. Oberbürger­meister Sören Link freute sich ebenfalls über die Kooperatio­n der städtische­n Unternehme­n mit der Feuerwehr. „Dadurch können wir den Duisburger Bürgern und der Infrastruk­tur den besten Schutz bieten.“

Wie Ralf Krumpholz, Feuerwehrd­ezernent für die Stadt Duisburg, mitteilte, werden die neuen Rüstwagen an den Wachen in Hamborn und in Duissern stationier­t und könnten im Bedarf schnell und flexibel zu einem Einsatz geschickt werden. Sie ersetzen ihre Vorgänger, die nach knapp 40 Jahren im Einsatz ausge- dient haben und nicht mehr zeitgemäß sind.

Dass die Fahrzeuge über die neueste Technik verfügten und für jeden Einsatz einen Mehrwert böten, das betonte Oliver Tittmann, Leiter der Feuerwehr Duisburg. „Es gibt eine extra Norm für Rüstwagen, in der geregelt ist, welche Ausrüstung im Fahrzeug enthalten sein muss“, erklärte er. „Von einem Spreizer über Rettungssc­heren bis hin zu einem Heber, der schwere Lasten aufbocken kann, ist alles mit an Bord.“Die Rüstwagen würden somit auch im normalen Alltag der Feuerwehr wie bei Verkehrsun­fällen – und nicht nur in Krisenfäll­en – enorm helfen.

Neben den Rüstwagen werden künftig auch die beiden neuen Elektrofah­rzeuge in der Fahrzeugfl­otte der Feuerwehr eingesetzt. „Wir nehmen unter anderem auch Baustellen ab, überprüfen Feuerwehrz­ufahrten oder sind bei Bombenents­chärfungen und Karnevalsu­mzügen vor Ort“, sagte Tittmann. In solchen Fällen kommen bereits jetzt Elektroaut­os zum Einsatz. „Wir wollten mit den E-Autos zeigen, dass die Duisburger Feuerwehr auch elektrisch kann.“Bei den Beamten kämen die neuen Fahrzeuge bereits gut an.

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FOTO: CREI Bei der Präsentati­on der neuen Wagen (v.l.): Marcus Wittig (DVV), Oliver Tittmann (Feuerwehr), Dezernent Ralf Krumpholz und OB Sören Link.

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