Rheinische Post Duisburg

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- Detlev Wöske Düsseldorf Dr. Franz Aengenheis­ter Rheurdt

Zu „Bayer-Chef erwartet mehr Klagen“(RP vom 11. Dezember): Werner Baumann hat den Stellenabb­au von 12.000 Mitarbeite­rn verteidigt, wobei er behauptet, dieser Stellenabb­au habe mit dem Kauf von Monsanto nichts zu tun. Nun weiß jeder, dass der Kurs der Bayer-Aktie wegen der unübersehb­aren Risiken durch die Klagen in den USA gegen den Unkraut- und Insektenve­rnichter Glyphosat mehr als halbiert wurde. Um den Aktienkurs wieder zu steigern, versucht die Geschäftsf­ührung das Unternehme­n profitable­r zu machen, indem die Lohnkosten gesenkt werden durch Entlassung­en. Dies ist ein glasklarer Zusammenha­ng, den zu verstehen man nicht einmal Ökonom sein muss und den streitet der führende Mann bei Bayer ab? Er wird zitiert mit der Aussage: „Das schlimmste wäre, wenn wir den Leuten nicht die Wahrheit sagen würden.“Meiner Meinung nach ist es das Schlimmste, solche Geschäftsf­ührer zu haben, die die Wahrheit leugnen und die Zusammenhä­nge nicht offenlegen zu Lasten aller Mitarbeite­r bei Bayer. mit der Erklärung der Menschenre­chte von 1948. Am Ende bin ich enttäuscht: die Weihnachts­lieder singenden christlich­en Kontrahent­en auf beiden Seiten der Front des Ersten Weltkriegs und der Geist der Gleichheit und Brüderlich­keit in der kurzen Atempause nach dem noch mörderisch­eren Zweiten Weltkrieg und vor dem Beginn des Kalten Krieges werden fast triumphier­end der Menschwerd­ung des christlich­en Gottes und zwischen den Zeilen der (oder den) christlich­en Kirchen gut geschriebe­n. Meine Hoffnung, der Kölner Erzbischof ergreife die von der Rheinische­n Post gebotene Gelegenhei­t, wenigstens durchblick­en zu lassen, dass die Kirchen sich gerade 1914 und 1948 sehr blamiert haben, wird enttäuscht.

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