Echte Fans
Zu „Bayer-Chef erwartet mehr Klagen“(RP vom 11. Dezember): Werner Baumann hat den Stellenabbau von 12.000 Mitarbeitern verteidigt, wobei er behauptet, dieser Stellenabbau habe mit dem Kauf von Monsanto nichts zu tun. Nun weiß jeder, dass der Kurs der Bayer-Aktie wegen der unübersehbaren Risiken durch die Klagen in den USA gegen den Unkraut- und Insektenvernichter Glyphosat mehr als halbiert wurde. Um den Aktienkurs wieder zu steigern, versucht die Geschäftsführung das Unternehmen profitabler zu machen, indem die Lohnkosten gesenkt werden durch Entlassungen. Dies ist ein glasklarer Zusammenhang, den zu verstehen man nicht einmal Ökonom sein muss und den streitet der führende Mann bei Bayer ab? Er wird zitiert mit der Aussage: „Das schlimmste wäre, wenn wir den Leuten nicht die Wahrheit sagen würden.“Meiner Meinung nach ist es das Schlimmste, solche Geschäftsführer zu haben, die die Wahrheit leugnen und die Zusammenhänge nicht offenlegen zu Lasten aller Mitarbeiter bei Bayer. mit der Erklärung der Menschenrechte von 1948. Am Ende bin ich enttäuscht: die Weihnachtslieder singenden christlichen Kontrahenten auf beiden Seiten der Front des Ersten Weltkriegs und der Geist der Gleichheit und Brüderlichkeit in der kurzen Atempause nach dem noch mörderischeren Zweiten Weltkrieg und vor dem Beginn des Kalten Krieges werden fast triumphierend der Menschwerdung des christlichen Gottes und zwischen den Zeilen der (oder den) christlichen Kirchen gut geschrieben. Meine Hoffnung, der Kölner Erzbischof ergreife die von der Rheinischen Post gebotene Gelegenheit, wenigstens durchblicken zu lassen, dass die Kirchen sich gerade 1914 und 1948 sehr blamiert haben, wird enttäuscht.