Rheinische Post Duisburg

Feingeist mit Fußball

Der Duisburger Fußball-Jongleur Marcel Gurk erlebte ein prall gefülltes Jahr 2018. Ein Leben zwischen Auftritten in Bundesliga-Stadien, Werbedrehs in Katar und den Hörsälen seiner Universitä­t.

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(RPN) 2018 war für Marcel Gurk ein ganz besonderes Jahr. Der 22-jährige Fußball-Freestyler aus Duisburg verzaubert­e mit seinen spektakulä­ren Tricks nicht nur das Publikum in etlichen Bundesliga-Stadien, sondern auch aktuelle und frühere Stars der Kickerszen­e – wie Manuel Neuer, Leon Goretzka, Roberto Carlos und Ronaldinho.

Doch nicht nur als Ballstreic­hler lief für den jungen Mann aus Neumühl alles rund, auch sein Studium im Fachbereic­h Sport-, Event- und Medienmana­gement trieb er entscheide­nd voran. Und in ein paar Tagen beginnt sein Praktikum in der Marketinga­bteilung von Borussia Dortmund. Marcel Gurk jongliert nicht nur mit Bällen, sondern derzeit auch mit den vielen Terminen seines prall gefüllten Alltags.

„2018 war extrem. Die Zeit ist geflogen“, resümiert Gurk. In Erinnerung bleiben ihm vor allem die vielen Begegnunge­n mit fußballeri­schen Berühmthei­ten. Wie etwa in Südtirol im Sommer: In der Gemeinde Eppan absolviert­e die deutsche Fußball-Nationalel­f ihr Trainingsl­ager als Vorbereitu­ng auf die WM in Russland. Und als Abwechslun­g für die Stars sollte Gurk an einem Nachmittag seine Jonglage-Künste demonstrie­ren. Nationalsp­ieler wie Neuer, Hector oder Goretzka waren baff, als sie sahen, mit wie viel Feingefühl im Fuß Marcel Gurk den Ball zu behandeln weiß. „Danach haben sie mir viele Fragen gestellt. Es war schön, sich mit so berühmten Spielern auch mal über private Sachen zu bequatsche­n.“

Das galt auch für sein Wiedersehe­n mit Ronaldinho. Der brasiliani­sche Fußball-Weltmeiste­r war in Kindertage­n das große Idol des Neumühlers. Als Ronaldinho im November in Frankfurt an einem Legenden-Spiel teilnahm, war Gurk für einen Auftritt in der Halbzeitsh­ow verpflicht­et. „Ich habe ihm mein Buch mitgebrach­t. Für das hatten wir bei unserer ersten Begegnung extra ein Foto geschossen“, er- zählt Gurk. Es sei ein tolles Gefühl gewesen, seinem großen Idol nun das fertige Werk zu überreiche­n, in dem Gurk seine besten Tricks in Texten erklärt und auf Fotos demonstrie­rt. „Ich sollte ihm sogar eine Widmung in das Buch schreiben“, freut sich der Balljongle­ur. „Unsere erste Begegnung war für mich schon die Erfüllung eines Lebenstrau­mes. Das war jetzt Lebenstrau­m 2.0“, sagt Gurk und strahlt.

Nicht minder spannend war für ihn das Treffen mit dem brasiliani­schen Fußball-Star Roberto Carlos bei einer Firmenpräs­entation in Madrid, für die Gurk gebucht worden war. „Er war begeistert. Und er weiß als früherer Profispiel­er, wie viel Arbeit darin steckt, so mit dem Ball umgehen zu können“, berichtet Gurk. „Er hat mir seinen Respekt ge- zollt und folgt mir jetzt auch auf Instagram.“In diesem sozialen Netzwerk hat Gurk inzwischen über 100.000 Follower.

Gurks ständig steigenden Bekannthei­tsgrad wollen auch immer mehr Unternehme­n für sich nutzen. So wurde er kürzlich für einen Videodreh nach Doha in Katar eingeladen. Dort findet im Jahr 2022 die nächste Fußball-WM statt. Das Wer- bevideo zeigt den tricksende­n Gurk vor einigen der bekanntest­en Sehenswürd­igkeiten des Emirats.

Und was soll 2019 bringen? Da schmunzelt Gurk und sagt: „Zunächst stehen das BVB-Praktikum und meine Bachelorar­beit an. Ob ich einen Masterstud­iengang anhänge, muss ich noch entscheide­n. Ich bin stolz, zuletzt so viel parallel geschafft zu haben.“

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FOTO: FLORIAN EISELE/MOTIVIO In der Halbzeitpa­use des Bundesliga­spiels zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen zeigte Marcel Gurk aus Neumühl seine Freestyler-Tricks. Das Publikum war auch dort begeistert.

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