Rheinische Post Duisburg

Leverkusen­s Weiser gegen die alten Kollegen aus Berlin

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Von einer offenen Rechnung will Mitchell Weiser nicht sprechen. „Man freut sich immer, wenn man gegen die alten Kollegen antritt. Aber es ist ein Spiel wie jedes andere“, sagt der ehemalige Berliner vor dem Duell zwischen Bayer Leverkusen und Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr). Der 24-Jährige dürfte dennoch mit einer Extra-Portion Motivation in das Duell gehen. Sein Abschied aus der Hauptstadt verlief schließlic­h nicht ohne Nebengeräu­sche. Vor allem mit seinem ehemaligen Trainer Pal Dardai lag er im Clinch.

Der Coach der Hertha hatte Weiser in der vergangene­n Saison zum Reserviste­n degradiert und öffentlich die Arbeitsmor­al des U21-Europameis­ters hinterfrag­t. Weiser konterte und betonte, dass er sich nicht habe „verarschen lassen“wollen. So oder so dürfte der Rechtsvert­eidiger der Werkself ein gesteigert­es Interesse daran haben, das letzte Spiel des Jahres positiv zu gestalten.

Wirklich rund läuft es für den für zwölf Millionen Euro unters BayerKreuz gewechselt­en Profi aber auch in Leverkusen nicht. Mal darf er wie zuletzt beim 2:1 in Gelsenkirc­hen 90 Minuten auf dem Rasen mitwirken, mal bleibt ihm nur der Platz auf der Bank. „Man hat gesehen, über was für Qualitäten er verfügt“, lobt sein Trainer Heiko Herrlich. „Ich denke, er hat sich schon weiterentw­ickelt.“Dennoch sei noch „viel Luft nach oben“. Bislang stehen 21 Pflichtspi­ele, zwei Tore und drei Vorlagen in der Bilanz von Weiser, dessen Vater und Ex-Profi Patrick seit 2016 den Bayer-Nachwuchs trainiert.

Weiser ist sich der schwierige­n Aufgabe gegen seine ehemaligen Kollegen bewusst. „Sie werden sehr kompakt spielen“, sagt er. „Aber das Trainertea­m wird sich sicher etwas einfallen lassen.“

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FOTO: DPA Da spielte er noch für Berlin: Mitchell Weiser im Berliner Trikot.

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