Rheinische Post Duisburg

Hertha bekommt Punkte am Grünen Tisch

Dem Fußball-A-Ligisten werden zum zweiten Mal in dieser Saison drei Zähler zugesproch­en.

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(T.K.) Hinter Hertha Hamborn liegt ein bitteres halbes Jahr. Der Neumühler Club, im Sommer als Nachrücker für Eintracht Walsum II noch in die Fußball-Kreisliga A gerutscht, kassierte auf dem Platz eine bittere Niederlage nach der nächsten. Den Tiefpunkt gab es vor der Winterpaus­e, als nur noch acht Hertha-Kicker beim TV Voerde antraten und nach 21 Minuten beim Stand von 0:8 aufgaben. Dennoch besteht auf einmal neue Hoffnung auf den Klassenerh­alt, denn plötzlich stehen sechs Punkte auf dem Konto des SC Hertha. Wie kann das sein?

„Weil Hertha einen aufmerksam­en Vorsitzend­en hat“, sagt der Neumühler Clubchef Christian Birken, augenzwink­ernd. Schon einmal in dieser Saison hatte Hertha Punkte am Grünen Tisch zugesproch­en bekommen. Anfang September hatte es eine 0:15-Klatsche gegen die Reserve des TV Jahn Hiesfeld gesetzt, doch einer der dabei mitwirkend­en Akteure aus dem Dinslakene­r Oberliga-Team war nicht spielberec­htigt gewesen. Die Sache war eindeutig, flugs wurden die drei Punkte dem Aufsteiger zugesproch­en.

Am 16. September kassierte Hertha dann eine 2:4-Heimnieder­lage gegen den 1. FC Dersimspor. Zur Überraschu­ng von Birken wirkte auf der Gegenseite Gurusanth Kanagaling­am mit, in der Vorsaison noch für seinen Club am Ball und eigentlich zu Hamborn 07 II gewechselt. „Nur für diesen Wechsel hatten wir ihm auch die sofortige Freigabe erteilt“, so Birken. Dass der Spie- ler nun im Dersim-Trikot auflief, machte den Hertha-Chef stutzig. Er recherchie­rte, hakte nach, legte Protest ein – und nach knapp drei Monaten hartem Kampf war klar: Kanagaling­ams Einsatz war regelwidri­g – Hertha bekommt wieder drei Punkte zugesproch­en.

Hertha ist mit sechs Zählern zwar weiter Letzter, hat aber nun die beiden Teams vor sich – ausgerechn­et Dersimspor und Hiesfelds Reserve – in Schlagdist­anz, denn beide kommen nach den Abzügen auf je elf Punkte. „Mehr kann ich jetzt aber nicht mehr tun, den Rest muss jetzt das Team machen“, sagt Birken. Er ist guter Hoffnung, dass in der Restrückru­nde sechs Ex-Hertha-Spieler zum Verein zurückkehr­en, um dann eine gar nicht mal so aussichtsl­ose Aufholjagd zu starten. Sollten sich die Verpflicht­ungen zerschlage­n, ist aber auch ein vorzeitige­r Rückzug nicht auszuschli­eßen: „Dann können wir den Laden dicht machen.“

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FOTO: TANJA PICKARTZ Hertha Hamborn – hier Dustin Kavcic (links) – freut sich über die Entscheidu­ng.

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