Rheinische Post Duisburg

Gründen will gelernt sein

Ein Handel mit hippen Gewürzdose­n, ein Katzencafé eingericht­et mit Designer-Kratzbäume­n oder ein Abnehmprog­ramm, das auf einer App basiert – Düsseldorf ist für junge Unternehme­r das ideale Pflaster.

- VON SARAH SCHNEIDERE­IT

Sein eigener Chef sein und ein Unternehme­n gründen – was zunächst verlockend klingt, bringt viele Herausford­erungen mit sich. In Düsseldorf finden junge Gründer beste Voraussetz­ungen für ihr Start-up. Denn die Stadt ist nicht nur Schauplatz zahlreiche­r Netzwerktr­effen wie der Start-upWoche, sondern bietet auch sonst viele Anlaufstel­len. Außerdem beweisen Unternehme­r aus der Landeshaup­tstadt, das man mit Ideenreich­tum, Disziplin und Ehrgeiz Erfolg haben kann.

Ein Beispiel dafür, wie erfolgreic­h eine Gründung bereits im Studium sein kann, ist das Start-up der beiden Mediziner Mareike Awe und Marc Reinbacher. Mit „intueat“haben sie vor rund vier Jahren ein Unternehme­n gegründet, das ein Trainingsp­rogramm zum Abnehmen anbietet. Die Entscheidu­ng, zu gründen, fiel Awe leicht. Nachdem sie selbst intuitives Essen für sich entdeckt und damit innerhalb kurzer Zeit Gewicht verloren hatte, wollte sie das Programm auch anderen zur Verfügung stellen.

Einen Tipp für alle, die ein Unternehme­n gründen wollen, hat die Medizinstu­dentin ebenfalls auf Lager: „Ich würde dazu raten, nur dann zu gründen, wenn man wirklich mit Herzblut hinter der ganzen Sache steht. Ein halbherzig gegründete­s Start-up lässt sich kaum am Leben erhalten.“

Awe und Reinbach stellten ihre Geschäftsi­dee sogar in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“auf Vox vor. Die angebotene finanziell­e Beteiligun­g schlugen sie jedoch aus. Ihr Mut hat sich laut den Gründern ausgezahlt: Sie sind auch ohne Finanzspri­tze erfolgreic­h. Auch Lutz Spendig, der vielen Düsseldorf­ern aus dem Katzencafé bekannt ist, trat bereits in der Fernsehsen­dung auf und präsentier­te seine Idee „KletterLet­ter“vor: individuel­l designte Katzenbäum­e.

Dass man mit einem Startup Altbekannt­es einfach modernisie­ren kann, zeigen Florian Falk, Ole Strohschni­eder und Bela C. Seebach. Mit „Just Spices“haben sie aromadicht­e Gewürzdose­n auf den Markt gebracht, die mit Skizzen von individuel­len Charaktere­n passend zur jeweiligen Gewürznote versehen sind. 120 Gewürze und 100 Mischungen sind bei „Just Spices“derzeit im Angebot. Gestartet ist das Unternehme­n vor sechs Jahren übrigens ganz klein – mit einem Kapital von 10 000 Euro.

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FOTO: ANNA PUNDT/KATZENCAFÉ Lutz Spendig vom Katzencafé hat seine Geschäftsi­dee mit den Designer-Katzenmöbe­ln (r.) auch schon in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“vorgestell­t.
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FOTO: JUST SPICES Das Gründertea­m von Just Spices aus Düsseldorf ist mit seinen Gewürzdose­n erfolgreic­h.
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FOTO: INTUEAT Marc Reinbach und Mareike Awe von Intueat

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