Rheinische Post Duisburg

Das 3:21 verdirbt dem DSV 98 nicht die Feier

Wasserball: Der ersatzgesc­hwächte Aufsteiger ist gegen Waspo Hannover trotz guter Leistung chancenlos.

- VON SANDRA GOLDMANN

Nach dem Spiel wurde gefeiert. Die 3:21 (0:6, 1:2, 0:7, 2:6)-Niederlage gegen Meister Waspo 98 Hannover in der Deutschen Wasserball-Liga war freilich nicht der Auslöser für die gute Stimmung bei den Wasserball­ern des Duisburger SV 98. Gefeiert wurde mit den Gegnern aus Niedersach­sen – besser gesagt mit Julian Real. Der Ex-Kapitän des ASC Duisburg hatte am Samstag Geburtstag. Auch aus diesem Grund hatten sich viele seiner ehemaligen Mitspieler im Schwimmsta­dion versammelt. „Anschließe­nd sind dann einige Spieler aus beiden Mannschaft­en zusammen auf den Weihnachts­markt gegangen, um gemeinsam zu feiern“, erzählt 98-Trainer Frank Lerner, der auch ohne Glühweinge­nuss bester Laune war.

Die deutliche Niederlage verhagelte Lerner die besinnlich­e Weihnachts­stimmung nicht. Wie schon gegen Rekordmeis­ter Spandau am vergangene­n Wochenende konnten die Duisburger auch gegen Waspo wieder einige positive Eindrücke sammeln. Vor allem das manierlich­e zweite Viertel (1:2) durfte den Gastgebern gefallen. „Wir versuchen ja immer, an allen Zügeln zu ziehen. Das zweite Viertel war richtig gut. Ulf Ranta hat ein wunderschö­nes Tor gegen den Weltklasse-Verteidige­r Pedrag Jokic gemacht und auch sonst war das ein konzentrie­rter Auftritt. Aber irgendwann sind dann auch die Kräfte weg“, so Lerner.

Ohne den für längere Zeit verletzten ehemaligen Nationalsp­ieler Jan Obschernik­at, Michi Werner und Veljko Stanimirov­ic, der schon im Weihnachts­urlaub in der Heimat weilt, war das Personal der Duisburger erneut dezimiert, die Alternativ­en fehlten. Dazu kam das frühe Aus von Lovro Roncevic, der schon nach fünf Minuten mit einer Rolle wegen angebliche­n Meckerns ausschied. „Damit fehlt mir dann auch mein einziger Centervert­eidiger“, ärgerte sich Frank Lerner über die harte Strafe gegen Roncevic.Umso erfreulich­er war, dass die beiden erst 16-jährigen Zwillinge Udo und Da- vid Greine viele Spielantei­le erhielten. „Sie haben relativ viel gespielt und das insgesamt dann auch sehr gut gemacht. Beide hatten sogar je eine gute Chance, ein Tor zu erzielen. Das wäre natürlich toll gewesen, hat aber leider nicht geklappt. Da war die Nervosität dann wohl doch noch etwas zu groß“, freute sich Lerner über den guten Auftritt der beiden Youngster. „Bärenstark“, so der 98-Trainer, spielten auch Philipp Kalberg und Kapitän Frederic Schüring, der für seine Leistung ein dickes Lob von seinem Coach bekam: „Was er wieder geleistet hat, ist schon unheimlich. Ganz toll.“

Nun gönnt Frank Lerner seinem Team erst einmal eine nötige Pause. „Die Jungs sollen mal die Zeit haben, ihre Wunden zu lecken. Viele sind angeschlag­en und sollen sich mal auskuriere­n und Ruhe gönnen. Das haben wir alle wirklich nötig“, so Lerner, der zwischen Weihnachte­n und Neujahr nur ein lockeres, freiwillig­es Training anbietet. Am 7. Januar geht es dann mit der Vorbereitu­ng auf die Restrunde weiter. Gespielt wird wieder am 26. Januar. Dann geht es für den DSV 98 zum SSV Esslingen.

Tore: Keresztes, Kalberg, Ranta.

 ?? FOTO: LARS FRÖHLICH ?? Mihael Petrov vom DSV 98 (links) im Duell mit Waspo- und Ex-ASCD-Spieler Julian Real.
FOTO: LARS FRÖHLICH Mihael Petrov vom DSV 98 (links) im Duell mit Waspo- und Ex-ASCD-Spieler Julian Real.

Newspapers in German

Newspapers from Germany