Rheinische Post Duisburg

Großprojek­tionen für Ruhrort

Der Künstler Michael-Walter Erdmann hat ambitionie­rte Pläne für den Stadtteil.

- VON OLAF REIFEGERST­E

Einen Ortstermin gab es schon, ob die Containers­kulptur mit dem Titel „RheinGold“auf dem Ruhrorter Neumarkt realisiert wird, wird sich zeigen. Dieses ehrgeizige Projekt ist nur eines von weiteren Vorhaben, mehrere Großprojek­tionen im Kreativqua­rtier Ruhrort zu verorten. Von der gesellscha­ftlichen Funktion her, solle die Skulptur, die mit einem Preis von 230.000 Euro kalkuliert ist, ein Heimatdenk­mal sein, so der Ideengeber und Leiter des Projektes Michael-Walter Erdmann – kurz MWE, wie er auch genannt wird, weil seine Firma „MWE. Büro für Projektion­en“so heißt. Gern zitiert er in diesem Zusammenha­ng den deutschen Philosophe­n Ernst Bloch (1885-1977), der Heimat mit Geborgen-Sein gleichsetz­e, welches man aber erst herstellen, erarbeiten und auf die Zukunft gerichtet leben müsse.

Erdmann, der heute in Essen lebt, hat vor über 20 Jahren einmal in Ruhrort gewohnt. Er, der studierte Theaterwis­senschaftl­er, ist im Kunst- und Kulturlebe­n viel herumgekom­men. So war er beispielsw­eise an Bühnen in Bochum, Bonn und Düsseldorf und dort wie anderswo unter anderem als Dramaturg, Regisseur, Komponist und Bühnenbild­ner engagiert. Heute arbeitet er als Künstler, Publizist und Projektaut­or und entwickelt Kunst, Konzepte und Ausstellun­gsformate für digital gestützte Kommunikat­ion im Öffentlich­en Raum, sogenannte „Interaktiv­e Urban Screens“.

Seine Pläne für Ruhrort entwickelt­e er Anfang des vergangene­n Jahres. Seit Frühjahr 2018 steht er in dieser Hinsicht sowohl mit dem Kreativqua­rtier Ruhrort und dem Ruhrorter Bürgervere­in einerseits als auch mit dem Kulturdeze­rnat der Stadt Duisburg anderersei­ts in Kontakt. Bei dem Ruhrorter Ortstermin mit bei waren auch Florian Wilke als technische­r Berater, der vor über zehn Jahren im Auftrag des Bremer Senats für Stadtentwi­cklung den ersten „Urban Screen“Deutschlan­ds – übrigens auch als Container-Projektion – konstruier­t und aufgebaut hatte, sowie der Dorstener Architekt Wolfgang Hoffrogge, der unter anderem als Spezialist für den Bau von Banken und Sparkassen­gebäuden gilt und Erfahrung mit der Integratio­n technische­r Einbauten in öffentlich­e Architektu­r hat.

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MONTAGE: JUTTA GEHRMANN So soll nach den Vorstellun­gen von Michael-Walter Erdmann die „Golden Child“-Skulptur auf dem Ruhrorter Neumarkt aussehen.

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