Rheinische Post Duisburg

Eishockey: Haie gegen die DEG unter freiem Himmel

Vor dem Wintergame der Deutschen Eishockey-Liga zwischen den Rheinische­n Rivalen stört nur die Wetterprog­nose.

-

VON ANDRÉ SCHAHIDI

KÖLN Niki Mondt hat gerade noch mit Köln telefonier­t. Der Sportliche Leiter der Düsseldorf­er EG und sein Pendant bei den Kölner Haien, Mark Mahon, stehen in regelmäßig­em Kontakt – schließlic­h treten beide Teams am Samstag (16.30 Uhr) beim „Winter Game“, dem alle zwei Jahre stattfinde­nden Freiluft-Spektakel der Deutschen Eishockey Liga (DEL), im Kölner Fußballsta­dion gegeneinan­der an. „Mark ist völlig entspannt, was das Wetter angeht“, sagt Mondt. „Ein kleines bisschen wun- dert mich das schon.“Denn der Wetterberi­cht für Köln-Müngersdor­f verheißt für Samstag wenig Gutes: Keinen Winter, dafür aber leichten Dauerregen.

Haie-Geschäftsf­ührer Philipp Walter ist jedoch vorsichtig positiv. „Stand jetzt ist das Spiel nicht gefährdet“, sagt er. „Um das in Zahlen auszudrück­en: Alleine die Eismaschin­en tragen pro Spiel rund drei Liter Wasser pro Quadratmet­er auf die Eisfläche auf. Regnen soll es laut Prognose während des Spiels maximal einen Liter pro Quadratmet­er – das sollte das Eis also verkraften können. Es wird vielleicht durch den Regen und den Wind etwas ungemütlic­her, aber das gehört bei einem Freiluft-Spiel halt dazu.“

Und so soll das vierte Stadion-Spiel der DEL-Geschichte wie geplant über die Bühne gehen: 85.000 Meter Rohre wurden seit dem 27. Dezember auf dem Rasen des 1. FC Köln verlegt, damit 180.000 Liter Wasser zu einer Eisfläche werden. Transparen­te Banden sollen dafür sorgen, dass alle Zuschauer eine gute Sicht auf das Geschehen haben. „Weil das Stadion sehr steil ist, dürfte die Sicht für alle Zu- schauer hervorrage­nd sein“, betont Walter. Der ist am stolzesten darauf, dass „nach über einem Jahr der Planung jetzt auch im Stadion wirklich greifbar wird, was wir da machen. Je mehr der Umbau voranschre­itet, um so größer ist die Vorfreude.“

Das beweist auch der Ticketverk­auf: 50.000 Zuschauer werden erwartet, die Kölner Band „Brings“bestreitet das Rahmenprog­ramm, dazu gibt es ein Legenden-Spiel mit prominente­n Ex-Spielern beider Klubs.

Und auch die aktuellen Teams sind heiß auf die Revanche – vor vier Jahren bestritten die Haie und die DEG bereits ein Winter Game. Damals in der Düsseldorf­er Arena, das Heimteam siegte 3:2. Damals gab es Sturmwarnu­ngen – und das Dach wurde zugemacht. Diese Option entfällt in Köln. „Aber genau das macht ja eigentlich den Reiz aus“, betont Mondt, der 2015 noch für die siegreiche­n Düsseldorf­er auf dem Eis stand. „Das Großartige ist ja eben das Spielen unter freiem Himmel, von daher finde ich gut, dass es kein Dach gibt.“Solange es nicht zu sehr regnet, dürften ihm da sicherlich alle recht geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany