Angeklagter entschuldigt sich für Raub in Tiefgarage
(hpaw) Es war draußen schon fast hell, als Massimo C. (45) Ende April 2018 mit seinem weißen Audi in die Tiefgarage in der Stadtmitte fuhr. Vor Gericht sagte er, er habe die ganze Nacht gearbeitet – C. ist Kellner. In der Tasche hatte er 5400 Euro – Geld, das er sich von einem Bekannten geliehen habe, weil er am nächsten Tag zu einem Fußballspiel nach Mailand habe reisen wollen. Daraus wurde nichts. Kaum war C. aus dem Auto gestiegen, bekam er einen Faustschlag ins Gesicht und ging zu Boden.
Der Täter war Dumitru P. Vor dem Landgericht gestand er am Donnerstag in allen Details die Tat. Der gelernte Schreiner aus Rumänien war in Geldnot geraten, nachdem er seinen Job als Asbest-Entferner bei einer Baufirma aufgegeben hatte – auf Wunsch seiner Partnerin. Doch dann gingen die Streitereien erst los. Ergebnis: P. zog nächtelang durch Kneipen und Cafés, trank, kiffte, kokste und spielte an Automaten. Dazu lieh er sich Geld von einem Bekannten mit dem Spitznamen „Habibi“– angeblich ein Rumäne, der Arabisch spricht. Als Schulden von 3000 Euro bei „Habibi“aufgelaufen waren, wurde dieser zudringlich und gab schließlich den Tipp, einen Mann mit weißem Audi in der besagten Tiefgarage zu überfallen – der habe immer viel Geld dabei. Woher „Habibi“das wusste? Unklar. In jedem Fall wartete Dumitru P. drei Stunden auf den weißen Audi, schlug Massimo C. krankenhausreif und nahm ihm das Geld weg. Eine Tat, die er sehr bereue und für die er sich im Prozess entschuldigte. „Das bin nicht ich.“Bisher ist P. nur durch Diebstähle ohne Gewaltanwendung gerichtsbekannt. Ein Urteil soll nächsten Freitag fallen.