Rheinische Post Duisburg

Viele Fragen zur Königsberg­er Straße

Die Themen Parken, Müll und Verkehr beschäftig­en die Anwohner des Geländes.

- VON NICOLE KAMPE

LIERENFELD Türen gibt es viele auf dem Gelände der Dieter-Forte-Gesamtschu­le, die meisten davon verschloss­en. So war es für die Besucher der städtische­n Informatio­nsveransta­ltung dann auch erstmal gar nicht so einfach, die Aula zu finden. Vielleicht sind auch deshalb einige Stühle leer geblieben, obwohl es im Vorfeld aus der Nachbarsch­aft des früheren Röhrenlage­r-Areals Hoberg & Driesch viel Kritik an den Bauplänen gab. „Schulaulen haben wir aber auch in unserem Stadtteil“, sagte eine Besucherin, die vermutete, dass der Weg bis in den Süden Ellers für einige Lierenfeld­er zu weit gewesen ist. Weil der Andrang zuletzt aber so groß gewesen ist bei einem Infoabend der CDU, suchte die Stadt einen Ort, an dem es ausreichen­d Platz gibt, „wenn nicht alle reindürfen, ist es keine Öffentlich- keitsbetei­ligung“, meinte Ilka Schiller vom Stadtplanu­ngsamt. Sie gab einen groben Überblick über das Projekt und das weitere Verfahren, bevor die Besucher Fragen stellen und Anregungen geben konnten.

Vor allem die bereits bestehende Parkplatzn­ot im Vierteil war immer wieder Gegenstand der Debatte: „Der Kampf am Tulpenweg wird weitergehe­n“, fürchtete eine Anwohnerin, „bei 220 Wohneinhei­ten brauchen Sie doch 300 Stellplätz­e“, forderte ein Nachbar. Geplant sind 57 Besucherpa­rkplätze an der Straße An der Schützenwi­ese, am Tulpenweg und im Quartier selbst. Zu wenig, wie viele Lierenfeld­er finden, die zudem einen Verkehrsin­farkt erwarten, wenn die Zufahrt zur Tiefgarage über die Königsberg­er Straße realisiert wird. „Wir kommen heute schon kaum aus dem Wilhelm-Heinrich-Weg raus“, sagte ein Mann, der ein düsteres Bild malte: „Es wird sich bis nach Flingern, zur Müllverbre­nnungsanla­ge, zur A46 stauen.“Er wünschte sich, dass die Zufahrt in das neue Wohnvierte­l nur über die Straße An der Schützenwi­ese abgewickel­t wird. Dazu braucht die Kreuzung mit der Königsberg­er Straße eine Ampel. Wie die Müllwagen durch den Tulpenweg kommen, fragte sich ein anderer Besucher der Veranstalt­ung, „soweit sind wir noch gar nicht in der Planung“, erklärte Schiller, die aber versichert­e, dass der Tulpenweg verbreiter­t und die Strecke gemeinsam mit der Awista abgefahren wird, um ein sinnvolles Konzept zu erstellen.

Schließlic­h wurde auch nochmal die Erhöhung der Geschosse thematisie­rt, „wer hat die Vorgabe eigentlich gemacht?“, fragte Christian Rütz (CDU). „Wir haben Wohnungsma­ngel“, sagte Schiller, „wo es städtebaul­ich vertretbar ist, schaffen wir Raum“.

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