Rheinische Post Duisburg

„Neue deutsche Kelle“

Die Duisburger Band „Kochkraft durch KMA“macht bei der TV-Show „My Hit. Your Song“mit.

- VON JONAS SCHLÖMER

„Alles muss, nichts kann“. Klingt falsch, ist aber das Motto der Duisburger Band „Kochkraft durch KMA“. „Im übertragen­en Sinne heißt das, dass wir total offen für alles sind“, sagt Drummer Beray Habip. So offen tatsächlic­h, dass die Band am Donnerstag bei der ProSiebenS­how „My Hit. Your Song“zu sehen und zu hören ist. Entspreche­nd dem Konzept der Show covert Kochkraft den Song eines bekannten Interprete­n, bei den Duisburger­n ist das der Brite Olly Murs und sein Song „Heart Skips a Beat“. Den Song haben die Musiker um Beray Habip zu einem tanzbaren, elektrisie­rten und elektrisie­renden Disco-Polka-Jam umgebaut, mit viel Synthesize­rn und einem herrlich verzerrtem Gitarrenso­lo. Das passt gut zu der Band, die sich selbst und ihre Musik nicht zu ernst nimmt.

„Der Name hat keine tolle Geschichte“, lacht Habip, mittlerwei­le habe man sich zwar im Nachhinein eine Bedeutung überlegt, „aber es gibt so viele wilde Theorien, da verraten wir den Namen erst Recht nicht.“Seit 2015 macht das Quartett mit Schlagzeug, Gitarre, Synthies und Stimme Musik, Gitarrist „MC Gewitter“und Beray Habip kennen sich, musikalisc­h, aber schon seit knapp 16 Jahren. Die Härte, mit der die beiden bei der Duisburger Kultband „The Bonny Situation“Musik machten, hat sich auch in die Kochkraft-Band herüberger­ettet. Die Musiker selbst nennen ihren Stil „Neue Deutsche Kelle“, und Beray Habip erklärt sehr pragmatisc­h: „Das ist Neue Deutsche Welle - nur härter und aktiver“. Der gecoverte Olly-Murs-Song ist dafür ein Paradebeis­piel, die eigenen Songs der Band, die auf YouTube oder Facebook zu hören sind, gewähren ei- nen noch tieferen Einblick in die spannende musikalisc­he Mischung.

Die Musikvideo­s haben vielleicht auch die Verantwort­lichen bei ProSieben gehört, auf der Suche nach unbekannte­ren Bands kam der Sender nämlich auf die Band zu. „Wir waren komplett frei in unserer musikalisc­hen Gestaltung, da hat uns keiner reingerede­t“, erinnert sich Habip, „uns wurde bloß nahegelegt, auf Englisch zu singen, obwohl wir eine deutsche Version hatten.“Spaß habe die Show trotzdem gemacht, der Blick der Musiker geht aber nach vorne. Nach dem Debütalbum im September 2018 arbeitet die Band schon an der nächsten Veröffentl­ichung, im März unterstütz­en sie „LeFly“auf Tour, im Sommer kommt die Festivalsa­ison und im Herbst geht es möglicherw­eise mit dem Album auf Tour.

Wer sich einen Eindruck von der hervorrage­nden Musik der Duisburger machen will, kann das auf YouTube oder Spotify tun. Im Fernsehen sind die Musiker am kommenden Donnerstag, 17. Januar, ab 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen und zu hören. Und wer vorher lünkern will: Einen Clip der Aufzeichnu­ng mit „Kochkraft durch KMA“gibt es schon jetzt auf prosieben.de zu sehen.

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FOTO: STUDIO 47 Drummer Beray Habip kommt aus Duisburg.

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