Fremde Welten im Konzertsaal
(RP) Üppige sinfonische Klanggemälde aus Italien und Russland bietet das 5. Philharmonische Konzert am 16. und 17. Januar (jeweils 20 Uhr) in der Mercatorhalle. Vom spätmittelalterlichen römischen Staatsmann und Volkstribun Cola di Rienzo erzählt zunächst die gleichnamige Konzertouvertüre des gebürtigen Römers Giovanni Sgambati. Der Liszt-Schüler, der von Richard Wagner persönlich ermuntert wurde, sich an größeren sinfonischen Werken zu versuchen, griff 1866 wohl nicht zufällig auf diesen Stoff zurück, der Wagner bereits 24 Jahre zuvor zu seiner Oper Rienzi inspiriert hatte.
Von Ottorino Respighi, dessen berühmte Tondichtungen der Stadt Rom ein Denkmal setzen, erklingt im Anschluss ein Werk, das nur wenig mit jener monumentalen Trilogie gemein hat. Sein drittes und letztes Violinkonzert, bekannt als Concerto gregoriano, gleicht eher einer dreisätzigen Rhapsodie für Orchester mit obligater Violine denn einem Virtuosenkonzert. Weit ausgreifende, schwermütige Melodien prägen das 1921 komponierte Stück, in dem die technische Meisterschaft des Solisten nur wie nebenbei aufblitzt. In Duisburg wird sich der 1988 in Mailand geborene Geiger Edoardo Zosi für das selten gespielte Werk stark machen, begleitet von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Fabrizio Ventura.
Den Schlusspunkt setzten die Künstler mit der sinfonischen Suite Scheherazade von Nikolai Rimski-Korsakow. Obschon 1888 nach einer literarischen Vorlage aus Tausendundeiner Nacht entstanden, liegt ihr Reiz nicht allein in ihrem orientalischen Kolorit. Eindruck hinterlassen vor allem die Wechsel der mächtigen sinfonischen Wogen, mit denen der Komponist bewegte Bilder vom Meer zeichnet, mit den sehnsuchtsvoll-zarten Soli der Violine, die wie Girlanden gen Himmel schweben.
Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.