Verwaltung hat Sicherheitsbedenken gegen neue Verkehrsspiegel
NORD (brab) In der Vergangenheit ist die Bezirksvertretung 6 mehrfach mit ihrem Wunsch gescheitert, durch das Aufstellen von Verkehrsspiegeln die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Von CDU oder der SPD beantragt und dann von der Verwaltung abgelehnt wurden solche Spiegel beispielsweise an der unübersichtlichen Ecke Bottroper Straße/Höxterweg, vor einer Garagenausfahrt an der Sankt-Franziskus-Straße und am Kieshecker Weg. Auch der aktuelle Antrag für zwei Spiegel am Vogelsanger Weg, an der Ausfahrt des Schützenplatzes und des Discounters, wurde nun abgelehnt.
Die Verwaltung begründet das damit, „dass durch einen Verkehrsspiegel keine optimale Sicherheit erreicht werden kann. Der Verkehrsspiegel gibt ein verzerrtes Bild wieder und gerade bei feuchter und kühler Witterung neigt der Spiegel zum Beschlagen.“Zudem sei keine reale Einschätzung von der Entfernung eines herannahenden Fahrzeuges und dessen Geschwindigkeit mit dem Spiegel möglich. „Dies gilt insbesondere für gerade Strecken, die keine besonderen Anhaltspunkte geben, auf welcher Höhe sich das herannahende Fahrzeug befindet“, sagt die Verwaltung. Sie schlägt deshalb unter anderem vor, unübersichtliche Einfahrten durch Markierungen und Parkverbote und Rückschnitt von Pflanzen besser einsehbar zu gestalten.
Die Mitglieder der Bezirksvertretung können dieser Einschätzung nicht folgen, zumal die Verwaltung selber mitteilt, dass keine Bedenken bestehen, „einen Spiegel auf Privatgrund zu setzen. Eine gesonderte Genehmigung ist hierfür vom Amt für Verkehrsmanagement nicht erforderlich“. „Die Meinungen über die Verkehrsspiegel gehen dauernd hin und her. Zum Teil wurden Spiegel ohne Rücksprache mit der Bezirksvertretung aufgestellt, dann werden wieder gewünschte Spiegel abgelehnt“, sagt Gerhard Peters (CDU), der die Spiegel für sehr hilfreich hält. Das sieht Bezirksbürgermeister Ralf Thomas ähnlich: „Ohne einen solchen Spiegel käme ich niemals sicher aus meiner Garage.“