Rheinische Post Duisburg

Auch die CDU ist für den Korkplatz

In der nächsten Sitzung der Bezirksver­tretung 9 will das Gremium über einen entspreche­nden Vorschlag von SPD-Mitglied Udo Skalnik abstimmen.

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HASSELS (wa.) Auch in der nächsten Sitzung der Bezirksver­tretung (BV) 9 wird es wieder einmal um die Platzanlag­e der SG Benrath-Hassels gehen. Die Anlage Am Wald ist dringend sanierungs­bedürftig und sollte unter anderem einen neuen Kunstrasen­platz bekommen. Das war eigentlich schon klar, bis die Grünen ihr Veto einlegten. Sie verlangten in der letzten Ratssitzun­g des vergangene­n Jahres aus ökologisch­en Gründen auch die Prüfung eines Naturrasen­s. Dem stimmte dann die Ampel (SPD, FDP, Grüne) zu.

Daraufhin hat sich der ehemalige Sportamtsl­eiter und stellvertr­etende Bezirksbür­germeister Udo Skalnik (SPD) schlau gemacht, und stellt nun für seine Fraktion den Antrag, die Verwaltung möge statt mit Gummigranu­lat mit einem umweltfreu­ndlicheren Korkgranul­at auf dem Kunstrasen planen. Dieses neue Modell, ein Pilotproje­kt, hat sich in Hamburg bereits bewährt. Auch Dirk Angerhause­n, CDU-Fraktionsc­hef in der zuständige­n BV, ist von diesem Vorschlag begeistert. Gemeinsam mit Skalnik macht er sich seit Langem für den Umbau der maroden Platzanlag­e stark, bei dem es immer wieder zu Verzögerun­gen kam. Und dies, obwohl die damalige Flüchtling­sbeauftrag­te Miriam Koch dem Verein den Bau einer neuen Anlage versprach, weil die SG Benrath-Hassels ihr Terrain für eine Flüchtling­sunterkunf­t zur Verfügung stellte. Dies sollte geschehen, sobald die Zelte im September 2017 abgebaut waren. Passiert ist aber nichts.

Nachdem Angerhause­n in unserer Zeitung von dem Korkgranul­at-Vorschlag gelesen hatte, geht er nicht nur davon aus, dass seine Fraktion dem Vorschlag zustimmt. „Die Idee ist gut“, sagt er und geht noch einen Schritt weiter. Da das Korkgranul­at bisher in Nordrhein-Westfalen noch nicht zum Einsatz gekommen ist, wäre Düsseldorf damit ein Vorreiter auf diesem Gebiet. „Da gibt es doch bestimmt einige Töpfe, aus denen wir dann einen Zuschuss für dieses Pilotproje­kt bekommen könnten“, sagt Angerhause­n und ergänzt, auch sollte die Verwaltung prüfen, ob es dafür Gelder geben könnte. Zumal die Kosten für das Kork-Modell nicht höher seien als beim herkömmlic­hen Plastikgra­nulat.

Außerdem ist mit Kork das Verschmelz­en der Altgranula­te, wie es im heißen Sommer geschehen war, nicht möglich, erklärt Skalnik. Und Angerhause­n kann aus eigener Erfahrung dazu beitragen, dass er und seine beiden Söhne neue Schuhe brauchten, weil die Sohlen mit dem Granulat verschmolz­en seien. Beim Korkgranul­at sei das nicht der Fall, erklärt Angerhause­n und fügt hinzu, außerdem sei der Kork nachhaltig.

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