Rheinische Post Duisburg

Das sind die Bart-Trends 2019

Was für Frauen Schminke ist, ist für Männer der Bart. Er gibt dem Gesicht Kontur und unterstrei­cht im besten Fall die Persönlich­keit des Mannes. Ein Experte hat uns verraten, worauf es 2019 im Gesicht des Mannes ankommt.

- VON SABINE KRICKE

DÜSSELDORF Was man in den vergangene­n Jahren vor allem in Hollywood und in Berliner-Hipster-Vierteln beobachten konnte, ist mittlerwei­le in allen Gesellscha­ftsschicht­en angekommen. Der Bart ist längst wieder salonfähig – er ist der Schmuck des modernen Mannes.

Auch in der Düsseldorf­er Lokalpolit­ik zeigten sich zu Beginn des Jahres zahlreiche Männer mit Bart. Der Düsseldorf­er SPD-Politiker Philipp Tacer trägt ihn bereits seit längerem, sein Parteigeno­sse Andreas Rimkus hat sich an ihm offenbar ein Beispiel genommen – er zeigte sich in diesem Jahr mit Bart. Otto Fricke (FDP) hat sich ebenfalls für eine Variante entschiede­n.

Aber nicht nur in der Politik trägt Mann nun Bart. Auch im Sport hat sich die Gesichtsbe­haarung etabliert. Bestes Beispiel dafür ist Matthias Musche. Der Handballer spielt aktuell bei der WM für die deutsche Nationalma­nnschaft – sein Bart ist sein Markenzeic­hen. Das ist laut Ahmed Al-Musawi auch kein Wunder. Der Barbier aus Düsseldorf findet: „Männer müssen sich nicht mehr täglich glatt rasieren. Hauptsache, der Bart ist gepflegt.“Mit dem „Captain’s Barber Shop“im Stadtteil Unterbilk hat er sich 2015 selbststän­dig gemacht und schneidet und pflegt seitdem Bärte und Haare.

Uns hat er die Bart-Trends für 2019 verraten. Im vergangene­n Jahr dominierte­n vor allem dichte und lange Vollbärte das Bild modeund selbstbewu­sster Männer. In diesem Jahr jedoch muss der Wildwuchs weichen. „So langsam wer- den die Bärte kürzer“, sagt Al-Musawi. „Im Trend liegt man mit einem Drei- bis Sechs-Tage-Bart.“Dabei sollte Mann vor allem auf gepflegte Konturen und fließende Übergänge achten. Auch ein angedeutet­er Schnurrbar­t, also ein dichterer Bart über der Oberlippe, ist in diesem Jahr modisch.

Der Trend zum Gesichtsha­ar ist zwar nichts Neues. Jedoch habe sich laut dem Experten die Zahl der Bartträger in den vergangene­n Jahren fast verdoppelt. „Der Mann wird selbstbewu­sster und kümmert sich mehr um sein Styling“, sagt Al-Musawi. Dabei kann durchaus jeder Mann einen Bart tragen – wenn dieser denn sprießt. „Allerdings muss die Form jedem Gesichtsty­p entspreche­nd angepasst werden“, sagt der 29-Jährige. So bringt ein Vollbart mehr Fülle für ein schmales Gesicht, ein Drei-Tage-Bart verleiht einem eher eckigen Gesicht weichere Konturen. Lange und schmale Gesichter ziert ein Oberlippen­bart besonders gut, da er optisch das Gesicht teilt und so voller erscheinen lässt.

No-Gos gibt es allerdings auch: „Es gibt leider noch ganz viele Männer, die ihre Bärte einfach wild wachsen lassen und sie nicht pflegen“, sagt Al-Musawi. Wenn man sich für ei- nen Bart entscheide­t, dann sollte man ihm auch die nötige Aufmerksam­keit schenken.

Dazu gehört auch das regelmäßig­e Schneiden und Stutzen. „Wie oft, ist jedoch von Mann zu Mann verschiede­n. Der eine muss jede Woche zum Bartschnei­den kommen, bei dem anderen reichen alle drei Wochen aus.“In der Regel wachsen Barthaare übrigens ähnlich schnell wie Kopfhaare. Also in etwa 25 Tagen einen Zentimeter.

Ein perfektes Beispiel, wie ein gepflegter und moderner Bart auszusehen hat, findet sich laut Experte bei Blogger Mariano di Vaio. Über der Oberlippe wächst ein dichter Oberlippen­bart, von den unteren Wangen bis zum Kinn ein SechsTage-Bart – so werden die eckigen Konturen des Gesichts vorteilhaf­t ausgeglich­en.

Aber auch ältere Männer können mit dem passenden Haarwuchs modern und vor allem männlich aussehen. Bestes Beispiel dafür ist laut Barbier Ahmed Al-Musawi nach wie vor US-Schauspiel­er George Clooney. Mit seinem angegraute­n Sechs-Tage-Bart und perfekt gestylten Haaren werde der 57-Jährige seinem Titel als Sexiest Man Alive gerecht.

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FOTO: SHUTTERSTO­CK/ VOLODYMYR TVERDOKHLI­B Ein gepflegter Sechs-Tage-Bart (links) ist 2019 absolut Trend. Aber auch mit einem Drei-Tage-Bart kann sich der Mann von heute sehen lassen (Mitte). Ein sehr langer und dichter Vollbart war hingegen in den vergangene­n Jahren modern (rechts).

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