Filmgespräch im Filmforum: Therapie für Gangster
Die Chefärztin der Forensischen Klinik in Duisburg ist heute Abend Gesprächspartnerin.
(RP) Der Dokumentarfilm „Therapie für Gangster“wird heute um 18 Uhr in der Filmgespräch-Reihe des Filmforums gezeigt. „Therapie für Gangster“zeigt das Leben und die Wirklichkeit im Maßregelvollzug aus der Sicht suchtkranker Straftäter, fernab der Gesellschaft mit ihren eigenen Regeln und Gesetzen.
Zwischen dem alltäglichen Kampf gegen den Suchtdruck, die eigene Schuld und die Einsamkeit betrachtet der Film die Menschen hinter dem Profil des Täters. Menschen, die versuchen, die letzte Chance ihres Lebens wahrzunehmen, anstatt in den aussichtslosen Abgründen der Gefängnisse hoffnungslos zu verschwinden. Ein Film, der sen- sible Einblicke in eine für Außenstehende verschlossene Welt preisgibt und Menschen zeigt, die in dieser Form selten von der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Der Maßregelvollzug ist eine der rigorosesten Maßnahmen des deutschen Strafrechts für psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter. In der gesicherten Forensischen Psychiatrie versuchen die Patienten in einem Therapieprogramm aus Gesprächstherapie, Ergo-, Musik-, Kunst-, und Arbeitstherapie ihre Sucht oder psychische Krankheit in den Griff zu bekommen, um schließlich, ohne Kriminalität und Drogen, wieder in die Gesellschaft resozialisiert und integriert zu werden. Der Weg dorthin ist für alle Patienten hart. Anders als bei den psychisch kranken Patienten ist die Rückfallquote der Suchtkranken sehr hoch, die Rückführung in den Knast noch höher. Die wenigsten schaffen es, die meisten scheitern.
Im Filmgespräch erläutert der Regisseur gemeinsam mit dem Psychologen Dr. Norbert Schalast und Dr. Dita Zimprichová, Chefärztin im Niederheinishcen Therapiezentrum Duisburg, Hintergründe und Perspektiven.