Rheinische Post Duisburg

17. Januar 1994

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Das Schiff „America“hatte den USA im Zweiten Weltkrieg als Truppentra­nsporter gedient, nach Kriegsende wurde es zunächst von den United States Lines im Transatlan­tikdienst eingesetzt, später beförderte es für eine griechisch­e Reederei als „Australis“Millionen Passagiere an ihre Ziele. Nach weiteren Jahren, in denen das Schiff unter verschiede­nen Namen als Kreuzfahrt­schiff diente, wurde es trockengel­egt und wartete auf einen neuen Käufer. 1993 schien es soweit zu sein. Als „American Star“sollte der ehemalige Transatlan­tik-Liner seine letzte Reise nach Thailand antreten, wo er in ein Hotelschif­f umgebaut werden sollte. Doch der Schleppver­band geriet vor den Kanarische­n Inseln in einen Sturm. Die Trosse rissen, und die „American Star“trieb an die Küste der Insel Fuertevent­ura. Dort strandete sie am 17. Januar 1994 in einer Bucht und brach durch die Gewalt der Brandung in zwei Teile. Das Wrack wurde zu einer der ungewöhnli­chsten Touristena­ttraktione­n der kanarische­n Inseln. In den ersten Tagen lockte es Einheimisc­he in Ruderboote­n an, die auf der Suche nach Wertsachen waren. Bei diesen riskanten Aktionen verloren mehrere Menschen ihr Leben. Später kamen Touristen: Das Schiff bot vom Strand einen spektakulä­ren Anblick. Erst ab 2005 begann die „American Star“zu sinken. Mittlerwei­le ist von den Überresten des Schiffs kaum noch etwas zu erkennen.

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