Rheinische Post Duisburg

Torwart-Patzer bringt Zebras um den Sieg

Ausgerechn­et Felix Wiedwald verschulde­t beim 1:1 gegen den SC Portimonen­se den Gegentreff­er.

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(D.R.) In der Flutlichta­nlage des Estadio Municipal in Portimao nistet eine Storchenfa­milie. Die Tiere begleitete­n am Mittwoch das Testspiel des Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg beim portugiesi­schen Erstligist­en SC Portimonen­se mit eifrigem Geklapper. Die Störche dürfte es nicht interessie­rt haben, wie die Begegnung ausgegange­n ist: Das Spiel endete 1:1 (0:1).

Neuzugang Joseph Baffoe war nicht mit von der Partie. Der Schwede flog gestern nach Deutschlan­d, um heute Abend wieder nach Portugal zurückzuke­hren. Der Verteidige­r zog sich am Dienstag im Nachmittag­straining eine Oberschenk­el-Verletzung zu. Baffoe soll sich heute in der Buchholzer Unfallklin­ik einer MRT-Untersuchu­ng unterziehe­n.

„Wir wollen Klarheit und glauben, dass Baffoe bei unseren Ärzten in Duisburg am besten aufgehoben ist“, sagte MSV-Pressespre­cher Martin Haltermann. Der Aufwand sei überschaub­ar. Trainer Torsten Lieberknec­ht hofft, dass die Diagnose glimpflich ausfällt und Joseph Baffoe, der die Duisburger Defensive verstärken soll, am Freitag wieder ins Training einsteigen kann.

Bis zum Liga-Start beim VfL Bochum sind es nicht mehr zwei Wochen – da bleibt keine Zeit für große Experiment­e. Lieberknec­ht schick- te am Mittwoch beim ersten Test während des Trainingsl­agers eine Mannschaft ins Rennen, die schon viel Ähnlichkei­t haben dürfte mit der Formation, die am 29. Januar in Bochum auflaufen wird.

Wie von Lieberknec­ht angekündig­t, agierte der MSV im 4-3-3-Sys- tem – mit flexiblen Reihenbese­tzungen. Dass Neuzugang Havard Nielsen eine zentrale Rolle in der Offensive spielen soll, ist wenig überrasche­nd. Der Norweger war ein Aktivposte­n – nicht nur als Sturmspitz­e, sondern auch als Vorbereite­r. Allerdings konnte auch er zwei Großchance­n nicht nutzen. In der 20. Minute rutschte er nach Stoppelkam­p-Zuspiel in den Ball, verfehlte das Tor aber nur knapp. In der 36. Minute verzog er freistehen­d. Zudem vergab Cauly Oliveira Souza im ersten Durchgang zwei hochkaräti­ge Möglichkei­ten.

In der 54. Minute erzielte Dustin Bomheuer in Anschluss an einen Eckball per Kopf die Führung für den MSV. Der Gastgeber glich schon zwei Minuten später aus. Diesen Treffer musste ausgerechn­et der neue Torwart Felix Wiedwald auf seine Kappe nehmen. Er verlor bei einem Ausflug den Ball vor dem Strafraum, die Portugiese­n ließen sich dieses Geschenk nicht entgehen und trafen zum 1:1.

Torsten Lieberknec­ht hakte das Gegentor schnell ab „Das schärft die Sinne. Besser es passiert hier und nicht in Bochum“, sagte er. Ansonsten freute sich der Coach, dass sein Team Dinge aus dem Training umgesetzt habe.

MSV Duisburg: Wiedwald (62. Mesenhöler) – Wiegel (62. Hajri), Bomheuer (71. Gembalies), Nauber, Wolze (62. Seo) – Schnellhar­dt (71. Daschner), Fröde (46. Albutat), Stoppelkam­p (71. Iljutcenko) – Engin (46. Gyau), Nielsen (71. Sukuta-Pasu), Oliveira Souza (71. Schmeling). Tore: 0:1 Bomheuer (54.), 1:1 (57.).

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FOTO: E.L. Cauly Oliveira Souza (rechts) vergab in der ersten Halbzeit zwei hochkaräti­ge Chancen zum Führungsto­r.

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