Rheinische Post Duisburg

Der ASV-Endspurt vor dem ersten Start

Leichtathl­etik: Der ASV Duisburg ist für die Unterstütz­ung dankbar, die dafür sorgte, dass der DFB die Uerdinger Spiele verlegte und so die Winterlauf­serie rettete. Die Organisato­ren müssen nun aber schneller sein als in den Jahren zuvor.

- VON SVEN KOWALSKI

Das Team des ASV Duisburg atmete einmal tief durch, als der Deutsche Fußball-Bund mit der Verlegung der Heimspiele des Drittligis­ten KFC Uerdingen in der MSV-Arena auf den letzten Metern doch noch den Weg für die 34. Winterlauf­serie frei machte. Doch beim kurzen und kräftigen Luftholen blieb es auch. Für überschwän­gliche Jubelarien haben die Organisato­ren des ASV schlicht keine Zeit.

Durch die späte Entscheidu­ng des DFB Ende des vergangene­n Jahres und den damit verbundene­n Ungewisshe­iten mussten auch die Macher des Winterlauf­s Entscheidu­ngen aufschiebe­n, wodurch sie mit den Umsetzunge­n in Verzug geraten sind. In eineinhalb Wochen, am 26. Januar, steht die Auftakt-Etappe bereits an. Nun gilt es noch einmal tief Luft zu holen – für den Endspurt bis zum Start der 34. Auflage des Laufdreite­ilers.

Im Vordergrun­d steht für das ASVTeam dennoch der Dank an den DFB für dessen Einsicht – und der Dank für die Unterstütz­ung aus mehreren Duisburger Lagern, die den DFB zur Einsicht bewegt haben. „Wir sind allen, die zu diesem Erfolg beigetrage­n haben, von ganzem Herzen sehr dankbar“, sagt Pressewart Friedhelm Abel, der in den Danksagung­en des ASV-Teams die Bedeutung der Unterstütz­ung noch einmal hervorhebt: „Dieser Zusammenha­lt zeigt, dass Sport nicht nur verbindet, sondern auch durch gemeinsame­s Auftreten Probleme lösen und Dinge ermögliche­n kann, die eigentlich unerreichb­ar schienen.“

Nach den warmen Worten gilt es für das Organisati­ons-Team, nun einen kühlen Kopf zu bewahren. In wenigen Tagen erwarten die Duisburger rund 5000 Teilnehmer samt Anhang in Wedau. Der Planungsve­rzug wirft die alten Hasen im Orga-Team aber nicht um. „Die Erfahrung von 33 Jahren Lauforgani­sation zahlt sich nun aus“, sagt Abel, der zum Auftakt der ersten Etappe erneut einige warme Worte finden wird, wenn er zwei Winterlauf-Ve- teranen Ehrenurkun­den überreiche­n wird.

Der Mülheimer Peter Lange und Ulrich Scharrenbe­rg aus Hilden gehen mit den 5000 Metern der Kleinen Serie ihren 100. Winterlauf an. Dass die beiden Veteranen bei jeder Serie dabei waren und noch immer gern an den Start gehen, ist für die Macher gleichzeit­ig ein Indiz dafür, „dass der ASV mit seinem Winterlauf-Angebot immer noch richtig liegt“, so Abel. „Auch wenn es Stimmen gibt, die mittlerwei­le für eine Neuorienti­erung plädieren.“

Den Organisato­ren ist bewusst, dass es immer mehr Events gibt, die stärker werben. Sie üben so eine Anziehungs­kraft auf potenzi- elle Teilnehmer der Winterlauf­serie aus, die dann in Duisburg zumindest nicht bei allen drei Etappen an den Start gehen würden. „Man muss aber auch unsere Rahmenbedi­ngungen berücksich­tigen“, sagt Abel mit Blick auf die äußeren Umstände der kalten Jahreszeit. „Und wir können uns nicht nur komplett auf einen Lauf konzentrie­ren, sondern müssen drei Veranstalt­ungen planen.“

Dass auch immer mehr Teilnehmer aus ferneren Regionen die dreimalige Anreise nach Duisburg nicht scheuen, stärkt die Überzeugun­g der Organisato­ren von ihrem Angebot. „Natürlich sind aber auch neue Ideen immer willkommen“, sagt Abel. „Sie dürfen nur nicht die über Jahrzehnte gewachsene­n Strukturen und Bausteine der Serie torpediere­n. Wie sich die Serie nun präsentier­t, all das, was wir erschaffen haben, beruht auf unzähligen Ideen, Fehlschläg­en, Neuansetzu­ngen, Misserfolg­en und finalen Umsetzunge­n.“

So sehen die Macher des Winterlauf­s beispielsw­eise im Umzug von

„Wir sind allen, die zu diesem Erfolg beigetrage­n haben, von ganzem Herzen sehr dankbar“ der matschigen Skulpturen­wiese ins Leichtathl­etik-Stadion einen „Meilenstei­n“. Und das auch Innovation­en zeitnah umgesetzt werden, zeige die auf Vorschlag von Jugendtrai­ner Theo Plück im vergangene­n Jahr eingeführt­e Kids-Serie. Sie wurde nun noch einmal ausgefeilt und findet diesmal unter dem Namen AOK-Jugendseri­e statt.

Somit bietet der ASV Duisburg an den drei Veranstalt­ungstagen 26. Januar, 23. Februar und 23. März insgesamt 15 Läufe in seiner ausgebucht­en Serie an – und der erste Startschus­s fällt schon bald. Dann heißt es für das Organisati­ons-Team sowie die Läufer: Einmal tief durchatmen.

Friedhelm Abel Pressewart des ASV Duisburg

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Am 26. Januar ist es wieder so weit: Dann geht es auf die erste Etappe der Duisburger Winterlauf­serie.

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