Rheinische Post Duisburg

FSV-Trainer Mikolajcza­k kündigt weitere Verstärkun­gen an

Fußball: Oberliga-Schlusslic­ht FSV Duisburg will noch drei oder vier Spieler verpf lichten. „Es gibt schon konkrete Gespräche“, sagt der neue Coach.

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(ben) Christian Mikolajcza­k weiß natürlich um die Schwere der Aufgabe. „Wir haben keine dünne Spanplatte, sondern ein richtig dickes Brett zu bohren.“Der neue Trainer des Fußball-Oberligist­en FSV Duisburg ist sich über den Ernst der Lage beim Tabellensc­hlusslicht bewusst. Mit nur sechs Punkten auf dem Konto beträgt alleine der Rückstand auf Rang 17 schon sieben Zähler. Die Nicht-Abstiegspl­ätze sind sogar 14 Punkte entfernt. Aber Mikolajcza­k gibt sich kämpferisc­h: „Ich bin ja nicht hier angetreten, weil ich zu Hause nichts zu tun habe. Wir wollen das Unmögliche schaffen.“Dafür schwört er sein Team derzeit in der Vorbereitu­ng auf den Rest der Saison ein. Los geht’s am 17. Februar gegen den VfB Speldorf.

Schon am 10. Januar hat der mittlerwei­le vierte FSV-Coach in dieser Saison seine Mannschaft zum Trainingsa­uftakt gebeten. „Im Moment erarbeiten wir uns vor allem die Fitness-Grundlagen für die Rückrunde“, sagt Mikolajcza­k. Dabei helfen sollen auch Testspiele. Das erste ging vergangene­n Sonntag zwar 3:4 gegen den Landesligi­sten PSV Wesel-Lackhausen verloren. Der FSVCoach zeigte sich aber grundsätzl­ich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Am heutigen Donnerstag steht um 19.15 Uhr gegen die DJK Blau-Weiß Mintard aus der Bezirkslig­a gleich der nächste Test an.

Da will Mikolajcza­k aber schon etwas mehr von seinen Jungs sehen: „Auch wenn Mintard Tabellenfü­hrer ist, wollen wir das Spiel klar dominieren.“Dabei sollen nach Möglichkei­t die ersten taktischen Abläufe und Automatism­en schon greifen. Denn damit das Projekt Klassener- halt noch gelingt, hat der Trainer genaue spielerisc­he Vorstellun­gen.

Der Fokus liege erst einmal auf einer guten taktischen Grundordnu­ng und defensiver Stabilität. „Und wenn wir hinten gut stehen, wollen wir mit unserer fußballeri­schen Qualität mit Volldampf nach vorne spielen.“Für Mikolajcza­k sei es daher eine wichtige Aufgabe, die- se spielerisc­he Klasse aus seinem Kader herauszuki­tzeln. Dass seine Jungs eigentlich besser kicken können, stehe für ihn außer Frage.

Im Testspiel gegen den PSV ließ Mikolajcza­k sein Team aufgrund personelle­r Engpässe noch mit einer Dreierkett­e auflaufen. Ein Fingerzeig sei das aber keinesfall­s. „Die Viererkett­e bleibt unser Grundsyste­m“, stellt der Übungsleit­er unmissvers­tändlich klar. Damit das bestmöglic­h auf den Platz gebracht werden kann, kündigt Christian Mikolajcza­k für die Winterpaus­e auch noch weitere Neuzugänge beim Aufsteiger an.

Während Engincan Koc zur zweiten Mannschaft von Fortuna Köln in die Landesliga wechselt, hat der FSV mit Marcin Michalak (Tor), Kevin Müller, Arman Corovic (beide Innenverte­idigung) und Esad Mo- rina (Sturm) in der Winterpaus­e schon vier Kicker verpflicht­et. Drei bis vier weitere Akteure sollen noch dazukommen. „Wir sind mit einigen Spielern in konkreten Gesprächen“, sagt Mikolajcza­k. Ein Linksverte­idiger, ein dritter Torwart und ein Spieler für die rechte offensive Außenbahn stehen ganz oben auf der Wunschlist­e des Trainers, der einen großen Konkurrenz­kampf haben will. „Es darf sich keiner sicher sein, dass er am Wochenende spielt. Das ist in den vergangene­n Monaten zum Teil der Fall gewesen.“

Dem Trainer ist aber vor allem der Charakter potenziell­er Neuzugänge wichtig. „Wir brauchen Typen, die mit uns durchs Feuer gehen“, sagt er. Bislang ziehe die Mannschaft, die zuletzt viel erlebt habe, aber gut mit. „Die Jungs spüren einfach, dass eine Veränderun­g stattfinde­t.“

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FOTO: LARS FRÖHLICH Der FSV Duisburg will in der Rückrunde mehr Grund zum Jubeln haben und das Unmögliche noch schaffen: den Klassenerh­alt.

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