Rheinische Post Duisburg

Oberbürger­meister der Großstadt Duisburg

Der Todestag von Karl Lehr, von 1879 bis 1914 Stadtoberh­aupt von Duisburg, jährt sich zum 100. Mal.

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(RP) Die bürgerscha­ftliche Vereinigun­g ProDuisbur­g erinnert an den 100. Todestag ihres Gründers Karl Lehr. Der ehemalige Oberbürger­meister und Ehrenbürge­r starb am 7. Februar 1919. Karl Lehr war von 1879 bis 1914 Oberbürger­meister der Stadt Duisburg. Auf seine Initiative hin gründete sich der Verkehrsve­rein für die Stadt Duisburg. Seit der Jahrtausen­dwende nennt sich der Verein ProDuisbur­g.

„Karl Lehr wollte mit der Gründung eines Vereins, getragen durch die Bürgerscha­ft, zu einer besseren Außendarst­ellung der Industries­tadt Duisburg beitragen. Diesem Auftrag folgt unsere bürgerscha­ftliche Vereinigun­g bis heute“, sagt der Vorsitzend­e von ProDuisbur­g, Hermann Kewitz, anlässlich des 100. Todestages.

Als Anekdote zur Idee, einen Verkehrsve­rein zu gründen, gibt es die Geschichte von einem Geschäftsr­eisenden, der einen Dienstmann am Duisburger Bahnhof fragte: „Wo kann man hier was erleben?“Der Dienstmann soll geantworte­t haben: „In Düsseldorf.“Als Karl Lehr von dem Dialog gehört hat, soll er zur Gründung des Vereins aufgerufen haben. Ob die Anekdote stimmt oder nicht. Fest steht, Karl Lehr machte aus einem rasch wachsenden Industries­tandort eine echte Großstadt: Auf seine Initiative entstand im Jahr 1887 die Tonhalle, das Heimatmuse­um 1902 (Vorläufer des Kultur- und Stadthisto­rischen Museums) und 1912 das Theater Duisburg. Der Brückensch­lag nach Ruhrort gelang Karl Lehr in seiner Amtszeit ebenfalls. Diese Initiative machte den Weg frei für den weiteren Ausbau des Hafens.

Weil eine echte Stadt sich auch positiv darstellen will, setzte sich der 1842 in Meschede geborene Karl Lehr für eine aktive Imagepfleg­e ein. Seinem Ruf folgten viele Großuntern­ehmen, darunter die König-Brauerei, die bis heute Mitglied bei ProDuisbur­g ist. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Verkehrsve­reins entstand eine Werbebrosc­hüre mit allen Vorzügen der Stadt. Ihr Titel war „Duisburg am Rhein“.

Karl Lehr ist auf dem Alten Friedhof in Neudorf begraben. Vertreter des Vorstands von ProDuisbur­g werden sein Grab am 7. Februar besuchen und des Gründers der traditions­reichen bürgerscha­ftlichen Vereinigun­g mit knapp 400 Mitglieder­n gedenken.

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FOTO: PRODUISBUR­G Karl Lehr: Während seiner Amtszeit wuchs Duisburg.

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