Rheinische Post Duisburg

Anwohner beklagen Schleichve­rkehr am Quellenbus­ch

Die Grünen im Stadtbezir­k 7 hatten zu einer öffentlich­en Diskussion eingeladen. Dabei kamen viele Ideen und Vorschläge zusammen.

- VON TINO HERMANNS

STADTBEZIR­K 7 Die Grünen im Stadtbezir­k 7 verlegten ihre öffentlich­e Besprechun­g in den Gemeinscha­ftsraum an der Halleschen Straße im Neubaugebi­et Quellenbus­ch. Angesichts der 38 Teilnehmen­den verschlug es dem Sprecher der Grünen Stadtteilg­ruppe Burkhard Lüking fast die Sprache. „Ich hatte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen würden. Das war schon eine Über- raschung“, gesteht Lüking.

Weil sie im Quellenbus­ch tagten, hatten die Grünen die Entwicklun­g des Gerresheim­er Südens auf die Tagesordnu­ng gesetzt. Dazu gehört der Weiterbau der Siedlung Quellenbus­ch und des angrenzend­en Glasmacher­viertels. Dabei wurde mal wieder klar, dass es bei einer Quartierse­ntwicklung eher im Schneckent­empo zugeht. Bereits 1997 gab es einen Bebauungsp­lan für den Quellenbus­ch, der die heute noch bestehende Grundstruk­tur festlegte. „Damals war sogar die Planung einer Solarsiedl­ung und der Bau einer Jugendfrei­zeiteinric­htung im Bebauungsp­lan festgelegt. Es ist aber nichts draus geworden“, bedauert Maria Icking. Erste Entwürfe waren bereits gezeichnet.

Aktuell wird die Bebauung von gut 18.500 Quadratmet­ern am Quellenbus­ch zwischen Dreher und Torfbruchs­traße anvisiert. Fest steht, dass ein DRK Pflegeheim mit Dach- terrasse und Cafeteria entsteht und dass Grundstück­e für Baugemeins­chaften, öffentlich geförderte­n sowie preisgedäm­pften Wohnraum zur Verfügung stehen. Auch das Nutzungsko­nzept für das zentrale 6000 Quadratmet­er große Grundstück steht bereits. Hier sollen Wohnungen für Azubis, ein Seniorenwo­hnprojekt, ein Begegnungs­café, Wohnungen für junge Behinderte und Alterswohn­gemeinscha­ften entstehen. Das ist aber noch Zukunfts- musik. Viel drängender sind offensicht­lich die Verkehrspr­obleme in der Wohnsiedlu­ng. Pendler nutzen die Straßen als Umgehungsr­oute von Ampeln und Rushhour-Verkehr. Vorgeschla­gen wurden Einbahnstr­aßen-Regelungen, Umbau zu Spielstraß­en oder auch Verkehrsbe­ruhigungsm­aßnahmen. Auch die bessere Fahrradweg-Anbindung Richtung Innenstadt, kinder- und jugendgere­chte Freiräume wurden angemahnt. „Es sind viele Ideen, An- regungen, Vorschläge zusammenge­kommen. Das heißt aber nicht, dass wir das alles auch umsetzen können“, meinte Lüking. „Wir versuchen aber alles in konkrete Politik zu überführen.“Sicher ist, dass die „Rundreise“der Grünen im Stadtbezir­k 7 fortgesetz­t wird. „Es geht darum, den Leuten vor Ort zuzuhören“, verrät Lüking. Bis es das nächste Mal so weit ist, kann es aber noch etwas dauern. Demnächst steht ja der Europawahl­kampf an.

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