Rheinische Post Duisburg

Skandalös

- Gerd Müller-Heuser Hilden

Insbesonde­re die deutschen Dieselfahr­er erleben und erleiden eine regelrecht­e Farce um die EU-Dieselgren­zwerte. Nicht nur, dass angesehene wissenscha­ftliche Lungenärzt­e den Sinn und Zweck der aktuellen Grenzwerte, die angeblich dem Gesundheit­sschutz und der Gesundheit­svorsorge dienen sollen, als nicht gegeben bezeichnen. Nein, wir erleben zudem auch noch, dass nicht nur in den Bundesländ­ern die Grenzwerte ex- Nachdem sein Ansinnen gescheiter­t ist, der Kfz-Industrie durch sogenannte­n „Umtausch“und Ablehnung von Nachrüstun­gen zu höheren Verkaufsza­hlen zu verhelfen und er einen Rückzieher machen musste, versucht sich Andreas Scheuer nun als „Freiheitsk­ämpfer“. Abgesehen davon, dass höhere Geschwindi­gkeiten zu mehr Verbrauch und damit auch zu mehr Schadstoff­en führen, sollte sich ein Verkehrsmi­nister darum kümmern, dass die vorhandene­n Verkehrswe­ge optimal für die Allgemeinh­eit genutzt werden können. Nicht die höchste Geschwindi­gkeit, sondern ein möglichst gleichmäßi­ger Verkehrsfl­uss mit nicht zu großen Differenze­n zwischen den Fahrzeugen wären einer optimalen Nutzung der Autobahnen eher dienlich. Da nicht jeder zum Beispiel Tempo 200 km/h fahren kann oder will, muss ein Belastbare Messdaten erfordern neben einem kalibriert­en Messsystem auch die eindeutige Vorgabe von Parametern, die das Messergebn­is beeinfluss­en können. Bei der Stickoxid- und Feinstaubm­essung sind das offensicht­lich Lage, Position, Umgebungsb­edingungen und Luftströmu­ngsverhält­nisse. Weitere potentiell­e Einflussgr­ößen, wie etwa Temperatur, Luftdruck oder Luftfeucht­igkeit sind ebenfalls zu überprüfen. Bei der von bestimmten Seiten nur ideologisc­h geführten Diskussion um Fahrverbot­e werden diese Voraussetz­ungen gewissenha­ft überse- Zu „Dicke Luft unter Fachleuten“(RP vom 26. Januar): 70 Jahre, Kindheit und Jugend mit Ofen- und Gasheizung. Neben einer riesigen massenweis­e Feinstaub ausstoßend­en Glashütte gewohnt. Die Jahrzehnte des Arbeitsleb­ens als aktiver Schweißer und Schweißauf­sichtspers­on ständig in Umgebungen mit 950mg/m³ verbracht. Das ist rund das 24-Fache des Grenzwerte­s für den Straßenver­kehr! Wir können vermu- Endlich werden einmal von kompetente­r Seite die Grenzwerte für saubere Luft infrage gestellt und schon bricht ein Shitstorm über die 100 Lungenfach­ärzte her. Anstatt sich mit deren Argumenten auseinande­r zu setzen, werfen ihnen die Grünen Kumpanei mit der Autoindust­rie vor und Ihre Autorin stellt sie gar (Sartire) auf eine Stufe mit einem älterem Ehepaar. Man fragt sich, wie wir die 50er Jahre überleben konnten! Damals war die Luft wirklich schlecht, sie ist aber kontinuier­lich besser geworden. Letzteres gilt auch für Dieselfahr­zeuge, die noch nie so sauber waren wie die heutige Generation. Deshalb wird sich das Problem der „dicken Luft“durch natürliche­n Austausch älterer Fahrzeuge ganz Der Abschaffun­g der Ein- und Zwei-Cent Münzen ist grundsätzl­ich zuzustimme­n. Aber nur, wenn an der Kasse zum Bezahlen mit Bargeld ehrlich auf volle fünf oder zehn Cent auf- und abgerundet würde. So würden sich aus der Rechnungss­umme von beispielsw­eise 58 bis 62 glatte 60 Cent und aus 63 bis 67 glatte 65 Cent ergeben. Der Verlust oder Gewinn sowohl für Käufer und Verkäufer eines einmaligen Einkaufs würde für den Einzelnen maximal plus oder minus zwei Cent betragen. Schon innerhalb kürzester Zeit würde sich alles ausgleiche­n.

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