Rheinische Post Duisburg

Trockener Teich beschäftig­t weiter die Anwohner

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WANHEIM (gab) Es ist nur eine kleine Wasserfläc­he, aber sie liegt vielen am Herzen. Spaziergän­ger machen sich Gedanken, warum der Schwanente­ich an der Kaiserswer­ther Straße so wenig Wasser führt. Nun hat ein Anwohner eine neue Erklärung gefunden: Es liege an den Steinen, die jemand in den Alten Angerbach gelegt habe, in Höhe der Einmündung Angertaler Straße/Petersstra­ße. „Die Steine wurden so in das Bachbett gelegt, dass man es zu Fuß überqueren kann. Dadurch gelangt nur so wenig Wasser in den nachfolgen­den Teil des Angerbache­s, dass es nach zehn Metern versickert ist“, sagt Kurt Schrader. Er hat die Wirtschaft­sbetriebe gebeten, die Steine wegzuräume­n, um eine weitere Austrocknu­ng des Schwanente­ichs zu verhindern.

Von diesem Vorschlag halten die Duisburger Wirtschaft­sbetriebe allerdings nichts. „Die Steine liegen bewusst hier“, sagt Sprecherin Sarah Lampe. Wenn es stark regne, werde das Wasser von der Straße über eine Art Rampe in den Bach geführt. „Die Steine bremsen das überschüss­ige Wasser aus und haben auch eine reinigende Funktion. Aus diesem Grund werden die Steine nicht entfernt“, sagt die WBD-Sprecherin. Doch die Bachkolonn­e werde sicherheit­shalber prüfen, ob es an dieser Stelle zu Ablagerung­en gekommen ist.

Thomas Kauper aus Wanheim glaubt eine andere Ursache für den knappen Wasserstan­d des Schwanente­ichs zu kennen: einen Schieber im Neuen Angerbach an der Stadtgrenz­e zu Düsseldorf. Aus zuverlässi­ger Quelle habe er erfahren, dass die Düsseldorf­er Nachbarn den Schieber gerne so einstellen, dass das Wasser auf ihr Stadtgebie­t fließe. Dazu Sarah Lampe: „Hier gibt es in der Tat einen Schieber, es gibt aber eine Vereinbaru­ng, dass immer genug Wasser in Duisburg ankommen muss.“

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