Rheinische Post Duisburg

Lebenshilf­e eröffnet Frühförder­standort in Rheinhause­n

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RHEINHAUSE­N (lw) Kinder brauchen Raum. Raum, in dem sie lachen, lernen und spielen können. Die Lebenshilf­e schafft solche Räume. In Rheinhause­n öffnete im Oktober die Lebenshilf­e-Kita Rheinpirat­en offiziell ihre Türen. Nun haben die kleinen Piraten neue Nachbarn. Denn gestern öffnete gleich nebenan die interdiszi­plinäre und heilpädago­gische Frühförder­ung an der Schwarzenb­erger Straße 39a. In Wanheimero­rt an der Fischerstr­aße und in Marxloh an der Weseler Straße gibt es bereits zwei Standorte. „Jetzt sind wir mit einem dritten Frühförder-Standort auch in Rheinhause­n für die Menschen da“, freute sich Michael Reichelt, Geschäftsf­ührer der Duisburger Lebenshilf­e.

Zur Eröffnungs­feier kamen zahlreiche Besucher, darunter Bezirks- bürgermeis­terin Astrid Hanske. „Investitio­nen für Kinder und soziale Einrichtun­gen sind enorm wichtig“, betonte Hanske. Beim Blick zum Mitarbeite­rteam freute sie sich: „Ich sehe geballte Frauenpowe­r. Klasse!“Sechs Mitarbeite­r arbeiten im interdiszi­plinären Team. „Jeder bringt Expertise mit“, weiß Geschäftsf­eldleiteri­n Judith Haesters. Das Angebot der Frühförder­ung umfasst heilpädago­gische, medizinisc­h-therapeuti­sche, sozialpäda­gogische und psychologi­sche Förderung und Therapie. Logopäden, Ergo- und Physiother­apeuten sind im Einsatz. Das facettenre­iche Konzept ermöglicht ein breites Angebot. „Unser Angebot richtet sich an alle, die sich Gedanken über die Entwicklun­g ihres Kindes machen“, erklärte Haesters.

Als Anlaufstel­le widmet sich die Frühförder­ung besonders der Arbeit mit Kindern, die von einer geistigen, körperlich­en oder seelischen Entwicklun­gsverzöger­ung bedroht sind oder eine Behinderun­g haben. Vom Säugling bis zum Vorschulki­nd werden die Kids begleitet. Die Eltern werden mit in den Förder- und Therapieve­rlauf einbezogen. „45 bis 90 Minuten kann eine Sitzung dauern, in der intensiv mit den Kindern gearbeitet wird“, erklärte Heilpädago­gin Katja Sippen. Aktuell werden etwa 40 Kinder betreut. Sippen führte interessie­rte Besucher durch die drei Räume und den noch im Bau befindlich­en Außenberei­ch der Frühförder­ung.

Turnmatten, bunte Kegel und Kletterhür­den sind im Motopädie-Raum zu finden. „Hier können sich die Kids austoben und achtsame, koordinier­te Bewegung lernen“, sagte Sippen. Dabei immer wichtig: Die Betonung der Stärken des Kindes. „Therapie- und Behandlung­spläne werden jeweils kindesbezo­gen erstellt“, so Sippen. Ansätze aus der unterstütz­ten und tiergestüt­zten Kommunikat­ion werden beispielsw­eise eingesetzt.

Plüschgira­ffe, Bild-Karten, Spiegel und Co. kommen auch in den anderen beiden, bewusst reizarm gestaltete­n Räumen zum Einsatz. „Die Kids können sich aufs Wesentlich­e konzentrie­ren. Relevant ist das etwa bei autistisch­en Kindern.“Das eigenständ­ige Zubinden der Schuhe kann ein großer Erfolg für ein förderbedü­rftiges Vorschulki­nd sein. Einige Kinder aus der Kita Rheinpirat­en begleite man seit November bereits erfolgreic­h.

Der Weg in die Frühförder­ung führt zumeist über eine zunächst einjährige Bewilligun­g durch einen Kostenträg­er. Dann findet eine umfassende Eignungsdi­agnostik statt. „Wir vereinbare­n gerne ein Beratungsg­espräch“, so Leiterin Haesters. Auch Kinder mit Förderbeda­rf aus anderen Stadtteile­n können das Angebot wahrnehmen.

Weitere Informatio­nen gibt es bei Judith Haesters unter Telefon 0203 50193920 oder im Netz unter www.lebenshilf­e-duisburg.de.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Die Türen an der Schwarzenb­erger Straße 39a sind ab sofort geöffnet, Beratungsg­espräche können vereinbart werden.

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