Die spannende Vergangenheit der Höfe auf Huckinger Gebiet
HUCKINGEN Das vierte Heimatbuch, das demnächst erscheinen soll, befasst sich mit den Höfen auf Huckinger Gebiet. Viele interessante Details etwa über den Kreifeltshof oder den Heumannshof hat Autor Dietmar Ahlemann in dem 300 Seiten starken Werk zusammengetragen. So auch über den Hagfeldhof. Das Backsteingebäude an der Düsseldorfer Landstraße 376 ist um eini- ges älter ist als die Häuser in der Nachbarschaft.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts steht das Heseding Haus an der Düsseldorfer Landstraße, davor gab es den Hagfeldhof. „Das Haus wurde dort errichtet, wo zuvor fast 200 Jahre lang ein Bauernhof gestanden hat“, so Ahlemann. Der Hagfeldhof, benannt nach der Flur Hagfeld, entstand Anfang des 18. Jahrhunderts. Sein Vorteil: Er lag verkehrsgünstig an der Straße zwischen Duisburg und Kaiserswerth. Zum Hof gehör- ten weniger als fünf Morgen Ackerland. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Kirchenbuch von Wittlaer im Juli 1735, als Thomas Hagfelz heiratete. Der Hagfeldhof brannte 1882 bis auf die Grundmauern nieder und wurde nicht wiederaufgebaut.
Wilhelmina Koth, die letzte Verbliebende der Familie Hagfelz, verkaufte das Grundstück an ihre Stiefschwester Gertrud Beumer und deren Mann Heinrich Heseding. Dieser war Konrektor der Huckinger Volksschule. Die beiden bauten dort Anfang der 1890er Jahre das Heseding Haus. 2005 sollte das Haus abgerissen werden. Dies wurde jedoch von den Eheleuten Radermacher, den neuen Eigentümern, verhindert. Eine zentrale Stelle im vierten Heimatbuch nimmt die Sandmühle ein. Ahlemann fand heraus, dass die Geschichte der ehemaligen Wassermühle sogar bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.
Auch das Gasthaus Petermann spielt eine Rolle. Es war ein bedeu- tendes Bauwerk aus der Zeit des Barocks, das trotz Unterschutzstellung als Denkmal in den 1990er Jahren durch Einsturz verloren ging. Alles ist fix und fertig geschrieben und bebildert.
Gerade noch hat Egbert Bremen die Geschichte des Huckinger Bremenhofs nachgereicht. Doch solange die Finanzierung nicht in trockenen Tüchern ist, kann das vierte Heimatbuch nicht in den Druck gehen. Es darf also noch gespendet werden.