Engagement
Zu „Mehr Sicherheit bei neuer Hüfte“(RP vom 31. Januar): Was bringt ein Register über eingebaute Implantate und Medizinprodukte für betroffene Patienten, wenn die Prüfungen im Vorfeld durch die Prüffirmen mangelhaft sind? Das Register, das Jens Spahn vorschlägt ist purer Aktionismus. Das Problem und die Ursache vieler Leidenswege der Patienten liegt doch darin, dass die Vielzahl der Firmen, die die Medizinprodukte prüfen und das CE Zeichen verteilen, dem wir als Verbraucher trauen, mangelhaft arbeiten und eher nach dem Motto „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“arbeiten. Dass Orangennetze als Medizinprodukte von diesen „Prüffirmen“als Medizinprodukt zugelassen werden, ist nicht nur ein Skandal, sondern pure Körperverletzung und verdeutlicht in drastischer Weise das Ausmaß der Schlamperei. Mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht über den Gesetzesentwurf zur Einführung des Implantregisters von Gesundheitsmeister Spahn gelesen. Zu Recht weisen Sie auf die Vorteile eines verpflichtenden Registers hin, welches die Patientensicherheit wesentlich verbessern wird. Jedoch findet sich im Artikel kein Hinweis auf das schon 2010 eingeführte Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). Alle zertifizierten EndoProthetikZentren müssen ihre Daten an das Register übertragen, inzwischen ist der zweite Jahresbericht erschienen (www.eprd.de). Enthalten sind immerhin 283.000 Eingriffe. Da nur die EndoProthetikZentren ihre Daten übermitteln müssen und die privaten Krankenversicherer nicht am Register teilnehmen, ist die Forderung eines verpflichtenden Registers durch Minister Spahn ausdrücklich zu unterstützen. Jedoch führt schon heute eine Operation in einem der zertifizierten EndoProthetikZentren zu einer Erfassung der OPund Implantatdaten im deutschen Register. Zu „Schwänzen für den Klimaschutz“(RP vom 1. Februar): Die Schülerstreiks für eine so bitter notwendige Klima- und Umweltpolitik sind ein Lichtblick nicht nur für mich als früheren Schulleiter, sondern für viele Menschen, die sich seit vielen Jahren trotz ständiger Frustrationen für das Überleben unseres Globus immer wieder mit ganzer Kraft einsetzen. Seit langer Zeit mal wieder ist zu erkennen, dass, ausgehend von der mutigen schwedischen Schülerin Greta Thunberg, ein bewundernswertes und mutiges Engagement der jungen Generation entfacht ist. Selbstverständlich sind diese Demonstrationen während der Schulzeit äußerst problematisch, weil es klare Regeln für den Schulbesuch geben muss, die offensichtlich oftmals nicht eingehalten wurden. Ich habe aber nur wenig Verständnis für Kolleginnen und Kollegen, wenn sie die Teil- Zu „Schwänzen für den Klimaschutz“(RP vom 1. Februar): Das Anliegen der Schüler in allen Ehren: Ostermärsche für den Frieden finden an Feiertagen statt, die Gelbwesten in Paris demonstrieren an Wochenenden und haben viel erreicht. Nur die Schüler