Rheinische Post Duisburg

KFC Uerdingen denkt an Auszug aus der Duisburger Arena

Der Fußball-Drittligis­t überlegt, seine Heimspiele in der nächsten Saison woanders auszutrage­n. Wattensche­id und Düsseldorf werden favorisier­t.

- VON THOMAS SCHULZE

Der KFC Uerdingen ist mit der Schauinsla­nd-Reisen-Arena nie warm geworden. Jetzt könnte er dem Spielort Duisburg im Sommer den Rücken kehren. „Wir führen derzeit Gespräche“, sagt KFC-Präsident Mikhail Ponomarev: „Eine Möglichkei­t ist, dass wir zweigleisi­g planen. Sollten wir in der Drit- ten Liga bleiben, könnten wir unsere Heimpartie­n in Wattensche­id austragen. Sollten wir in der nächsten Saison in der Zweiten Liga spielen, könnten wir in einem Bundesliga­stadion spielen, zum Beispiel in Düsseldorf.“

Die Entscheidu­ng fällt in den nächsten zwei Wochen, denn am 1. März müssen die Unterlagen für das Lizenzieru­ngsverfahr­en beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorliegen. „Bis dahin wissen wir mehr“, sagt Ponomarev, der zuversicht­lich ist, eine gute Lösung zu finden. „Wir konnten uns darüber in Ruhe Gedanken machen und Gespräche führen. Vor einem Jahr war der Zeitdruck enorm groß.“

Mit der Situation in Duisburg ist aber nicht nur der KFC unzufriede­n, sondern auch seine Anhänger frem- deln mit der Arena. Das zeigen zum Beispiel die Zuschauerz­ahlen. Mit 5.000 bis 7.000 Besuchern hatten die Uerdinger in der Dritten Liga kalkuliert. Bislang kamen im Schnitt nur 4.030 Zuschauer. Es sind aber nicht nur die enttäusche­nden Besucherza­hlen in Duisburg, die den KFC wenig fröhlich stimmen. Es sind auch viele Kleinigkei­ten, die nicht optimal funktionie­ren: sei es die An- und Abreise oder die defekten Aufzüge im Stadion.

Dass der Spielort Wattensche­id für die Anhänger noch ein Stück weiter entfernt ist als Duisburg, weiß Ponomarev natürlich. „Für die Fans ist das nicht so gut“, sagt er. „Da werden wir unser Möglichste­s tun. Aber wir müssen wirtschaft­lich arbeiten. Das ist aber mit diesen Zuschauerz­ahlen in Duisburg schwer möglich.“

Der KFC-Präsident lässt sich nur ungern in die Bücher schauen, doch dass Duisburg ein Zuschussge­schäft ist, leuchtet ein. Schließlic­h fällt nicht nur eine Stadionmie­te an, sondern es muss zum Beispiel auch für den Sicherheit­sdienst und das Catering gezahlt werden. Das nächste Spiel in der Duisburger Arena steigt am Montag, 25. Februar, um 19 Uhr, gegen Preußen Münster.

Newspapers in German

Newspapers from Germany