KFC Uerdingen denkt an Auszug aus der Duisburger Arena
Der Fußball-Drittligist überlegt, seine Heimspiele in der nächsten Saison woanders auszutragen. Wattenscheid und Düsseldorf werden favorisiert.
Der KFC Uerdingen ist mit der Schauinsland-Reisen-Arena nie warm geworden. Jetzt könnte er dem Spielort Duisburg im Sommer den Rücken kehren. „Wir führen derzeit Gespräche“, sagt KFC-Präsident Mikhail Ponomarev: „Eine Möglichkeit ist, dass wir zweigleisig planen. Sollten wir in der Drit- ten Liga bleiben, könnten wir unsere Heimpartien in Wattenscheid austragen. Sollten wir in der nächsten Saison in der Zweiten Liga spielen, könnten wir in einem Bundesligastadion spielen, zum Beispiel in Düsseldorf.“
Die Entscheidung fällt in den nächsten zwei Wochen, denn am 1. März müssen die Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorliegen. „Bis dahin wissen wir mehr“, sagt Ponomarev, der zuversichtlich ist, eine gute Lösung zu finden. „Wir konnten uns darüber in Ruhe Gedanken machen und Gespräche führen. Vor einem Jahr war der Zeitdruck enorm groß.“
Mit der Situation in Duisburg ist aber nicht nur der KFC unzufrieden, sondern auch seine Anhänger frem- deln mit der Arena. Das zeigen zum Beispiel die Zuschauerzahlen. Mit 5.000 bis 7.000 Besuchern hatten die Uerdinger in der Dritten Liga kalkuliert. Bislang kamen im Schnitt nur 4.030 Zuschauer. Es sind aber nicht nur die enttäuschenden Besucherzahlen in Duisburg, die den KFC wenig fröhlich stimmen. Es sind auch viele Kleinigkeiten, die nicht optimal funktionieren: sei es die An- und Abreise oder die defekten Aufzüge im Stadion.
Dass der Spielort Wattenscheid für die Anhänger noch ein Stück weiter entfernt ist als Duisburg, weiß Ponomarev natürlich. „Für die Fans ist das nicht so gut“, sagt er. „Da werden wir unser Möglichstes tun. Aber wir müssen wirtschaftlich arbeiten. Das ist aber mit diesen Zuschauerzahlen in Duisburg schwer möglich.“
Der KFC-Präsident lässt sich nur ungern in die Bücher schauen, doch dass Duisburg ein Zuschussgeschäft ist, leuchtet ein. Schließlich fällt nicht nur eine Stadionmiete an, sondern es muss zum Beispiel auch für den Sicherheitsdienst und das Catering gezahlt werden. Das nächste Spiel in der Duisburger Arena steigt am Montag, 25. Februar, um 19 Uhr, gegen Preußen Münster.