Start nach Maß für Trainer Mehmet Özer bei der GSG Duisburg
Fußball: Der A-Ligist gewinnt das erste Spiel unter der Regie des neuen Trainers, der seine Lauf bahn in der Jugend bei der GSG begonnen hat.
(T.K.) Neue Besen kehren gut. Erstmals stand Mehmet Özer am Sonntag als Trainer der GSG Duisburg an der Seitenlinie – und gleich klappte es mit einem Sieg für das Team aus der Gruppe 1 der Fußball-Kreisliga A. Der Nachfolger des zum Jahreswechsel ausgeschiedenen Werner Pusch bejubelte mit den Großenbaumern ein 3:2 bei der Reserve des SV Genc Osman.
„Das war eine richtig starke Mannschaftsleistung, die Jungs haben überragend gekämpft“, sagt der 35-Jährige. Für Özer ist die GSG die erste „echte“Station als Cheftrainer im Seniorenbereich, nachdem er in der Hinrunde noch selbst beim Ligarivalen TuRa 88 gespielt und während des Urlaubs von Sakis Papachristos zeitweise als Coach ausgeholfen hatte. Ansonsten fungierte er als Co-Trainer beim Oberligisten TSV Meerbusch, bei dem er zudem die A-Jugend in der Leistungsklasse betreute.
Den Großteil seiner fußballerischen Laufbahn hat der Defensivexperte außerhalb von Duisburg verbracht – im Jugendbereich bei Rot-Weiß Oberhausen, als Senior beim TuS Bösinghoven und bei dessen Nachfolgeverein, dem TSV Meerbusch. Zumindest Spuren hinterlassen hat er in der Saison 2012/13 als Abwehrchef beim FSV Duisburg. Doch tatsächlich ist er ein waschechter Großenbaumer, der bis zur C-Jugend für die GSG gekickt hat. „Von daher geht es für mich hier auch zurück zu den Wurzeln“, sagt Mehmet Özer, der als Co-Trainer weiterhin Oliver Petzold an seiner Seite hat.
Das Ziel, das sein Vorgänger vor Saisonbeginn ausgegeben hat, wäre momentan erreicht. Durch den Sieg bei Genc hat sich die GSG auf Platz vier vorgeschoben. „Hinter dem Spitzentrio“einordnen wollte sich Werner Pusch, in dem er zutreffend den DFV 08 und den TSV Bruckhausen verortete. Statt des aktuellen Tabellenzweiten SV Hei- ßen hatte er allerdings TuRa 88 auf der Rechnung, wobei die Neudorfer momentan eher gegen den Abstieg kämpfen. Der DFV 08 ist als Erster derzeit weit enteilt: Selbst mit zwei Siegen in den ausstehenden Nachholspielen würde die GSG den Abstand nur auf zwölf Punkte verringern können. „Mal sehen, was sich ergibt. Wir wollen erst einmal eine vernünftige Rückrunde spielen. Die nächsten Spiele werden uns zeigen, wo wir landen“, sagt Mehmet Özer.
Nach dem Duell mit Genc geht es nämlich gegen die Teams auf den Plätzen zwei, drei und fünf weiter: Heißen, Bruckhausen und TuSpo Saarn. Zwischendrin gilt es noch die Kreispokal-Aufgabe gegen Lösort Meiderich zu lösen.
Personell hat sich die GSG zum neuen Jahr auch noch ein bisschen breiter aufgestellt. Von TuRa 88 begleiteten Mohammed Mharchi, Michele Mastrolonardo und Sergio Pinto Cruz ihren neuen Coach an die Großenbaumer Allee. Mastrolonardo und Pinto Cruz halfen beim Sieg über Genc schon mit, Mharchi muss rot-gesperrt noch zusehen. Weitere Zugänge sind Kevin Öllers (TuS Gerresheim), Tim Renz (TB Rheinhausen) und Philip Smith (TSV Heimaterde). Michael-Detlef Andres ist nach einem halben Jahr zum VfB Speldorf zurückgekehrt.