Rheinische Post Duisburg

Reul: Balkanrout­e zu, Kriminalit­ät sinkt

Das Leben in NRW ist offenbar so sicher wie seit 30 Jahren nicht mehr. Die Zahl der Straftaten ist 2018 gesunken.

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DÜSSELDORF Herbert Reul ist gut gelaunt, als er am Mittwoch die Kriminalit­ätsstatist­ik für das Jahr 2018 vorstellt. Die Zahlen seien so gut, dass man sie sich eigentlich einrahmen müsste, betont der Minister des Inneren von Nordrhein-Westfalen. Der Rückgang der Straftaten sei rekordverd­ächtig, der niedrigste Stand seit 30 Jahren. „Unsere Null-Toleranz-Politik auch bei Bagatellde­likten spielt eine Rolle für das gute Ergebnis“, so der CDU-Politiker. Es gebe aber noch einen weiteren, sehr wichtigen Grund, für den die Landesregi­erung nichts könne. „Die Schließung der Balkanrout­e“, sagt Reul. „Ich wette, dass das eine Rolle spielt.“Quantifizi­eren könne er das allerdings nicht.

Laut Statistik ist das Leben in NRW im vergangene­n Jahr deutlich sicherer geworden. Die Zahl der Straftaten sank im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf rund 1,3 Millionen. Und mehr als die Hälfte der Straftaten ist von der Polizei aufgeklärt worden – so viel wie noch nie in der Geschichte des Landes. Besonders sank die Zahl der Wohnungsei­nbrüche. Sie ging um fast ein Viertel von rund 39.000 auf 29.000 zurück. Vor drei Jahren waren es noch 62.000 gewesen. Offenbar fällt es den Tätern auch immer schwierige­r, in die Wohnungen zu gelangen. Denn bei rund der Hälfte der Fälle blieb es beim Versuch. Und auch die Aufklärung­squote war mit 17 Prozent so gut wie noch nie bei Einbruchsd­elikten. „Die Häuser sind viel besser gesichert als noch vor ein paar Jahren“, sagte Kriminal-

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