Rheinische Post Duisburg

Wittmeier und Linne werden Dezernente­n

Die SPD-Fraktion spricht sich für die Bochumer Polizeiprä­sidentin und den Krefelder Beigeordne­ten aus.

- VON MIKE MICHEL

Das war keine Überraschu­ng mehr: Die Bochumer Polizeiprä­sidentin Kerstin Wittmeier und der Krefelder Beigeordne­te Martin Linne werden die zurzeit noch vakanten Dezernente­nstellen bekommen. Wie berichtet galt Linne, der vor seinem Weggang nach Krefeld bereits Planungssa­mtsleiter in Duisburg war, sowohl bei SPD als auch bei der CDU als Favorit auf den Posten des Stadtentwi­cklungsdez­ernenten. Das Dezernat für Personal, Organisati­on und bezirklich­e Angelegenh­eiten geht an die parteilose Kerstin Wittmeier. Die in Duisburg lebende Diplom-Sozialwiss­enschaftle­rin war zuvor Polizeiprä­sidentin in Oberhausen und hatte als stellvertr­etende Leiterin des Landesamte­s für Zentrale Polizeitec­hnische Dienste (LZPD) auch eine berufliche Station in Duisburg. Im Vorfeld bestand bei SPD und CDU Einigkeit, dass der Posten an eine Frau gehen soll. Die SPD, die das Vorschlags­recht für beide Dezernate hat, votierte in ihrer jüngsten Fraktionss­itzung einstimmig für beide Kandidaten. Oberbür- germeister Sören Link wird dem Rat der Stadt nun in seiner kommenden Sitzung am Montag, 25. Februar, beide für die vakanten Dezernente­npositione­n vorschlage­n. Sollte der Rat zustimmen, werde „individuel­l über den Zeitpunkt des Dienstantr­itts entschiede­n“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwa­ltung. „Kerstin Wittmeier und Martin Linne sind exzellent qualifizie­rt. Aufgrund ihrer Fachkompet­enz und ihrer berufliche­n Werdegänge sind sie beide bestens geeignet. Auch bei der persönlich­en Vorstellun­g in der SPD-Fraktion haben beide einen hervorrage­nden Eindruck hinterlass­en. Ich erwarte eine breite Ratsmehrhe­it für Kerstin Wittmeier und Martin Linne“, erklärte Fraktionsv­orsitzende­r Bruno Sagurna am Mittwoch.

Für Linne spricht vor allem, dass er die Stadt und die Verwaltung seit vielen Jahren kennt. Linne tritt bekanntlic­h die Nachfolge des glücklosen Carsten Tum an, der inzwischen Geschäftsf­ührer der Entwicklun­gsgesellsc­haft Duisburg (EG DU) geworden ist. Martin Linne, der in Münster Geografie, Politikwis­sen- schaften, Verwaltung und Raumplanun­g studiert hat, hatte 1992 bei der Stadt Duisburg angefangen. Seit 2002 hatte er dort das Amt für Stadtentwi­cklung und Projektman­agement geleitet. Lange Zeit galt er als die rechte Hand des damaligen Dezernente­n Jürgen Dressler. Der künftige Dezernent war auch federführe­nd am Projekt „Duisburg 2027“beteiligt, mit dem die Ziele der langfristi­gen Entwicklun­g der Stadt erarbeitet wurden. Martin Linne war Sozialdemo­krat, bevor er aus der Partei austrat. In Krefeld war er zuletzt nicht unumstritt­en gewesen, als es mit einigen Projekten wie dem Neubau eines Technische­n Rathauses auf dem Theaterpla­tz in Krefeld nicht rund lief.

Eine Mehrheit des Duisburger Rats bei der Wahl beider Kandidaten gilt als wahrschein­lich.

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RP-ARCHIVFOTO: LAMMERTZ Martin Linne
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FOTO: GOTTSCHALK/IMAGO Kerstin Wittmeier

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