Die roten Vogelhäuschen im Ostpark
Georg Berrang und sein Enkel Luis haben ein Herz für Tiere. In der Grafenberger Grünanlage haben sie diesen Winter die Vögel versorgt. Und dafür mehr als 20 selbst gebastelte Futterhäuschen in den Bäumen verteilt.
GRAFENBERG In diesem Winter fanden die Vögel im Ostpark regelmäßig einen reich gedeckten Tisch vor. Mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und vor allem Erdnussbruch konnten sich Rotkehlchen oder Buchfink das Bäuchlein vollschlagen. Zu verdanken haben sie diese Schlemmerei Georg Berrang und Enkel Luis. Das Duo hat in Opas Garage jede Menge Vogelhäuschen aus alten Dachlatten gebastelt, „zusammen haben wir sie dann rot angepinselt“, erzählt Luis stolz.
„Die Vögel haben nachher regelrecht darauf gewartet, dass wir Futter nachlegen, wir konnten uns ihnen zum Teil bis auf 30 Zentimeter nähern. Dem Anschein nach flogen die meisten sogar ihr jeweiliges Stammhaus an“, erzählt Berrang. Mit drei Exemplaren haben Opa und Enkel vor einigen Jahren angefangen und sich dann gedacht, das lasse sich doch noch ausweiten. „Jetzt sind wir bei 23 angekommen“, sagt der Siebenjährige. Als neue Variante hat Berrang das Kokosnuss-Modell entwickelt: Die beiden Hälften der Palmenfrucht ergeben ganz schnell zwei Hohlräume, die mit Futter befüllt werden können.
Fast jeden Tag ist Luis nach der Schule mit seinem Opa in der freien Natur unterwegs. Im Sommer waren sie vor allem damit beschäftigt, körbeweise Kastanien und Eicheln für die Tiere im Wildpark zu sammeln, das wurde sogar mit einem kleinen Obolus entlohnt, zehn Cent für ein Kilo. Für das Bauen der Vogelhäuschen und das Füttern der gefiederten Freunde gab es gar nichts, nur die Anerkennung vieler Parkbesucher. „Die roten Häuschen blieben natürlich nicht unbemerkt, viele haben uns angesprochen und gesagt, dass sie es toll finden würden, was wir machen“, erzählt Berrang. Eini-