Remis in Mülheim ist unter dem Strich zu wenig
Fußball-Oberliga: FSV Duisburg hat das Chancenplus in der Partie beim Vf B Speldorf, vergibt aber die Chance auf einen Dreier.
Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Florian Heien rissen die Gastgeber die Arme in die Höhe. Mutet etwas merkwürdig an, wenn das Spiel mit einer Punkteteilung endet und das Gästeteam abgeschlagener Tabellenletzter sowie auswärts noch ohne Sieg ist. Die Oberliga-Kicker des VfB Speldorf hatten sich auf eigenem Platz gegen den FSV Duisburg aber wohl in der Außenseiter- rolle gesehen und diese auch über weite Strecken eingenommen. So war das 1:1 (1:1) letztlich eher für die Mülheimer ein Erfolgserlebnis als für ihren Ex-Coach Christian Mikolajczak auf der Gegenseite.
„Klar, das ist nach dem Verlauf sicher zu wenig für uns“, sagte der Ex-Profi nach seinem Pflichtspieldebüt auf der FSV-Trainerbank. In der Tat bestimmte sein Team meistens das Geschehen gegen einen VfB, dessen in der Winterpause mit überwiegend namenlosen Akteuren runderneuerte Elf sich auf die Defensive konzentrierte, dabei aber über 90 Minuten aufopferungsvoll kämpfte.
Der FSV startete mit fünf Neuzugängen in der Startelf – und inzwischen keinem Spieler mehr, der in der Aufstiegssaison zum Kader gehört hat. Die Kapitänsbinde trug wieder Güngör Kaya, doch nur bis zur 26. Minute: Da ging der Stürmer mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz, nachdem er bei einer Offensivaktion von einem Teamkollegen gegen die Schulter getreten worden war. „Ich hoffe, dass das Band nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde“, meinte Christian Mikolajczak.
Für Kaya kam der Ex-Speldorfer Esad Morina – und der stand gerade vier Minuten auf dem Platz, als er im Strafraum der Gastgeber freie Schussbahn erhielt und das 1:0 erzielen durfte. Spätestens mit diesem Treffer übernahm das Schlusslicht das Kommando auf dem Geläuf, doch umso überraschender fiel in der 42. Minute der Ausgleich durch einen Abstauber von Fabian Schürings.
Der FSV hatte im zweiten Durchgang ein Chancenplus zu verzeichnen, schlug daraus aber kein Kapital. In der 72. Minute rettete der Ex-Homberger Martin Hauffe im VfB-Tor nach starkem Schuss von Meik Kuta.