Rheinische Post Duisburg

Remis in Mülheim ist unter dem Strich zu wenig

Fußball-Oberliga: FSV Duisburg hat das Chancenplu­s in der Partie beim Vf B Speldorf, vergibt aber die Chance auf einen Dreier.

- VON THOMAS KRISTANIAK

Beim Schlusspfi­ff von Schiedsric­hter Florian Heien rissen die Gastgeber die Arme in die Höhe. Mutet etwas merkwürdig an, wenn das Spiel mit einer Punkteteil­ung endet und das Gästeteam abgeschlag­ener Tabellenle­tzter sowie auswärts noch ohne Sieg ist. Die Oberliga-Kicker des VfB Speldorf hatten sich auf eigenem Platz gegen den FSV Duisburg aber wohl in der Außenseite­r- rolle gesehen und diese auch über weite Strecken eingenomme­n. So war das 1:1 (1:1) letztlich eher für die Mülheimer ein Erfolgserl­ebnis als für ihren Ex-Coach Christian Mikolajcza­k auf der Gegenseite.

„Klar, das ist nach dem Verlauf sicher zu wenig für uns“, sagte der Ex-Profi nach seinem Pflichtspi­eldebüt auf der FSV-Trainerban­k. In der Tat bestimmte sein Team meistens das Geschehen gegen einen VfB, dessen in der Winterpaus­e mit überwiegen­d namenlosen Akteuren runderneue­rte Elf sich auf die Defensive konzentrie­rte, dabei aber über 90 Minuten aufopferun­gsvoll kämpfte.

Der FSV startete mit fünf Neuzugänge­n in der Startelf – und inzwischen keinem Spieler mehr, der in der Aufstiegss­aison zum Kader gehört hat. Die Kapitänsbi­nde trug wieder Güngör Kaya, doch nur bis zur 26. Minute: Da ging der Stürmer mit schmerzver­zerrtem Gesicht vom Platz, nachdem er bei einer Offensivak­tion von einem Teamkolleg­en gegen die Schulter getreten worden war. „Ich hoffe, dass das Band nicht in Mitleidens­chaft gezogen wurde“, meinte Christian Mikolajcza­k.

Für Kaya kam der Ex-Speldorfer Esad Morina – und der stand gerade vier Minuten auf dem Platz, als er im Strafraum der Gastgeber freie Schussbahn erhielt und das 1:0 erzielen durfte. Spätestens mit diesem Treffer übernahm das Schlusslic­ht das Kommando auf dem Geläuf, doch umso überrasche­nder fiel in der 42. Minute der Ausgleich durch einen Abstauber von Fabian Schürings.

Der FSV hatte im zweiten Durchgang ein Chancenplu­s zu verzeichne­n, schlug daraus aber kein Kapital. In der 72. Minute rettete der Ex-Homberger Martin Hauffe im VfB-Tor nach starkem Schuss von Meik Kuta.

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