Hafen AG soll für die Stadt neue Umgehungsstraßen bauen
Die Querspange Walsum wird erstes Projekt der neuen Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG). Der Stadt fehlen zurzeit die nötigen Ressourcen.
(mtm) Die Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum und die Umgehungsstraße Meiderich sind die ersten Bauprojekte für die geplante Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG). Die neue Gesellschaft, die am Montag Thema im Hauptund Finanzausschuss war und in der kommenden Woche vom Rat auf den Weg gebracht werden soll, ermöglicht es Duisport, für den Hafen wichtige Infrastrukturprojekte wie den Straßenbau an bestimmten Stellen selbst umzusetzen.
Viele Straßen und Brücken in Duisburg sind dringend erneuerungsbedürftig. Die Stadt selbst ist aber weder personell noch finan- ziell in der Lage, hier für schnelle Abhilfe zu sorgen. „Der Duisburger Hafen und alle dort beheimateten Logistikunternehmen brauchen dem wachsenden Schwerlastverkehr angemessene Straßen und Brücken mit langfristig leistungsfähigen Anschlüssen zu den Hauptverkehrsnetzen“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Die Duisburger Hafen AG besitze ein umfassendes Know-how und die Personalressourcen, um Infrastrukturprojekte umzusetzen. Die Stadt und die Duisburger Hafen AG gründen daher die neue DIG, an der die Stadt zu 75,1 Prozent und Duisport zu 24,9 Prozent beteiligt sind. Die Stadt soll dieser Gesellschaft einzelne Projekte übertragen, die eine hohe Bedeutung für den Hafen oder die Stadt haben. Aufträge an die Gesellschaft sollen durch die Stadt kostendeckend erfolgen.
Die Hoffnung dabei ist, dass sich wichtige Verkehrsinfrastrukturprojekte schneller umsetzen lassen als zurzeit: Die Querspange Walsum als erstes Projekt dient zur besseren Erschließung des Logport VI-Geländes, die Straße in Meiderich sichert die Erreichbarkeit des Hafens in Ruhrort. Den Auftrag für diese Projekte kann die Stadt an die DIG erteilen, sobald die neue Gesellschaft gegründet wurde.