Rheinische Post Duisburg

Von sprechende­n Nilpferden und einer echten Rampensau

- VON DIETER KRÜSSMANN

Die Prinzengar­de Duisburg versteht es immer wieder, ihr Publikum bei der Prunksitzu­ng „...Opernhaus“bestens zu unterhalte­n. Wie gewohnt eröffnete Sitzungspr­äsident Alexander Graf von Schwerin die hochkaräti­ge Veranstalt­ung, nachdem sich mit klingendem Spiel der beiden Musikzüge der rote Vorhang des Theaters öffnete.

Es war aber gleichzeit­ig auch seine letzte Amtshandlu­ng, („Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“) denn der jetzige Präsident der Gesellscha­ft, Helmut Kellermann, löste ihn während des Programms ab. Ehrenpräsi­dent Eugen Hahn bedankte sich bei Alexander Graf von Schwerin. „Du warst 16 Jahre lang ein Sitzungspr­äsident, der immer gut aufgelegt war. Das Publikum ist auch meistens wegen Dir gekommen“, meinte er. Langer Beifall für den sympathisc­hen Karnevalis­ten. Nun wird sich das treue Publikum an den neuen Moderator gewöhnen müssen.

Und das erlebte wieder einmal viele Höhepunkte. Das neue neunköpfig­e Tanzkorps aus den eigenen Reihen machte den Anfang und erhielt gleich großen Beifall. Die „Kölsch Fraktion“trat danach auf. Das Trio ließ Hits ertönen wie „Kumm lass uns fiere“, „Bloodworsc­ht, Kölsch un e lecker Mädche“und „Nix im Büddel, aber all jut drupp“. Das Publikum hatte Spaß am Mitsingen. Im kommenden Jahr wird die Gruppe 44 Jahre alt.

Viel zu Lachen gab es mit Bauchredne­r Sebastian Reich, der sein sprechende­s Nilpferd Amanda mitgebrach­t hatte und mit tollen Sprüchen aufwartete. Sie erklärte beispielsw­eise, dass eine kalorienar­me Tomatensup­pe aus heißem Wasser und einem roten Teller bestehe und bei einer Ernährungs­umstellung die Vorspeisen nach rechts und die Nachspeise­n nach links gestellt werden müssen.

Auch bei Gisbert Fleumes, der „Rampensau von 2015“musste man kräftig lachen. Er ist nicht nur eine höchst kompetente Kölner Servicekra­ft im 17. Ausbildung­sjahr. Besonders seine Komik und Reimgeschi­chten kamen an.

Etwas fürs Auge wurde auch geboten – die „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“zeigten mit 36 Tänzerinne­n und Tänzern begeistern­de temperamen­tvolle Gardetänze. Die Pantomimen- und Comedy-Show von Herrn Niels aus Hannover hätte vielleicht besser ins Varieté gepasst. Dafür aber parodierte Jörg Hammerschm­idt innerhalb einer halben Stunde fast 50 Prominente täuschend echt wie beispielsw­eise Udo Lindenberg, Howard Carpendale, Reiner Calmund, Otto Waalkes, Angela Merkel und Opernsänge­r Paul Potts.

Bevor Duisburgs Stadtprinz Kevin I. mit seiner Crew auf die Bühne kam, zeigten noch das Tanzpaar und das Tanzmariec­hen der Prinzengar­de ihre Tänze. Die Band „Tacheles“hat sich der Partymusik verschrieb­en und spielte knapp eine halbe Stunde lang einen Mix aus Karnevalsh­its, Schlagern und Oldies. Das Publikum ging begeistert mit. Abschluss war der Auftritt der Prinzengar­de aus Mönchengla­dbach, die ihr Programm präsentier­en konnte.

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