Rheinische Post Duisburg

Club Raffelberg fährt zur Deutschen Meistersch­aft

Hockey: Die A-Jugend wird Westdeutsc­her Vizemeiste­r. Nach 14 Jahren startet damit wieder ein Nachwuchs-Team des CR bei der DM.

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(knü) Man muss in den Archiven des Deutschen Hockey-Bundes schon ein ganzes Stück zurückblät­tern, um herauszufi­nden, wann zuletzt ein männliches Jugend-Team des Club Raffelberg an einer Deutschen Meistersch­aft teilgenomm­en hat. Im Jahr 2005 wird man fündig. Der starke Jahrgang 1987 spielte damals als männliche Jugend A sowohl in der Halle (in Hamburg), als auch auf dem Feld (in Mülheim) um die nationalen Titel.

14 Jahre später hat es nun wieder eine männliche Nachwuchs-Mannschaft der Raffelberg­er geschafft. Die von Tobias Prost trainierte A-Jugend hat sich für die Meistersch­aft im saarländis­chen Neunkirche­n qualifizie­rt. Ausgetrage­n werden die nationalen Titelkämpf­e am 2. und 3. März. Bei der westdeutsc­hen Endrunde sorgten die Raffelberg­er für die Überraschu­ng des Tages und holten sich hinter Uhlenhorst Mülheim die Vizemeiste­rschaft.

Grundlage dafür war bei der Endrunde in Köln gleich das erste Spiel, in dem sich der Club Raffelberg nach drei Toren von Mats Langhanki mit 3:2 gegen den Ausrichter Rot-Weiß Köln durchsetzt­e. Im zweiten Spiel lief es gegen Uhlenhorst Mülheim beim 0:6 weniger rund, sodass die letzten Gruppenspi­ele für die Entscheidu­ng sorgen mussten. Für die Raffelberg­er reichte es dabei nur zu einem 2:2 gegen den Düsseldorf­er HC. Beide Treffer erzielte Felix Weber. Weil aber Uhlenhorst Mülheim mit einem 3:2-Sieg gegen Köln Schützenhi­lfe leistete, war der Duisburger Jubel groß.

Coach Tobias Prost war nach Turniersch­luss stolz auf sein Team: „Die Jungs waren in den vergangene­n Jahren immer nah dran gewesen und haben es jetzt durch eine große Disziplin endlich gepackt. Der Endrunden-Einzug ist aus meiner Sicht absolut verdient.“

Dabei waren die Rahmenbedi­ngungen vor der Endrunde alles andere als gut. Stammkeepe­r Se- bastian Regitz stand wegen eines Auslandsau­fenthalts in China nicht zur Verfügung. Weil kein zweiter Torhüter an Bord war, machte der CR aus der Not eine Tugend. Feldspiele­r David Michels stellte sich zwischen die Pfosten und war ein Garant für den Erfolg.

Prost war davon begeistert: „David hat seine Sache überragend gut gemacht und sogar einen Siebenmete­r gehalten.“Auch bei der Deutschen Meistersch­aft in zwei Wochen wird der Club Raffelberg mit der Aushilfslö­sung auskommen müssen.

Bei den Titelkämpf­en in Neunkirche­n spielen die Raffelberg­er in Vorrunden-Gruppe A gegen den UHC Hamburg (Sieger im Norden), die Zehlendorf­er Wespen (Dritter im Norden) und den HC Ludwigsbur­g (Zweiter im Süden). In der anderen Gruppe treffen Uhlenhorst Mülheim (Sieger im Westen), der SC Frankfurt 1880 (Sieger im Süden), der Club an der Alster Hamburg (Zweiter im Norden) und der Münchner SC (Dritter im Süden) aufeinande­r.

Der CR will im Saarland von Spiel zu Spiel schauen. Prost sieht gute Chancen für seine Mannschaft. „Bei einer Endrunde ist nichts unmöglich. Als Zweiter im Westen bist du eigentlich auch direkt ein Kandidat für das Halbfinale“, sagt er.

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