Rheinische Post Duisburg

„Schulstrei­k“für den Klimaschut­z hat Duisburg erreicht

Rund 150 Schüler zogen gestern vom Hauptbahnh­of zum Rathaus, um auf die Folgen des Klimawande­ls aufmerksam zu machen.

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(mtm) Rund 150 Schüler haben am Freitagvor­mittag in der Innenstadt für den Klimaschut­z demonstrie­rt. Die „Fridays for future“-Welle ist damit auch in Duisburg angekommen. Weltweit „bestreiken“Schüler und Studenten an Freitagen den Unterricht, um auf den Klimawande­l aufmerksam zu machen. Vorbild ist die schwedisch­e Schülerin Greta Thunberg, die die Bewegung im vergangene­n Jahr ins Leben gerufen hat. In Duisburg fand der „Streik“jetzt zum ersten Mal statt – und die Initiatore­n waren erstaunt, dass fast dreimal so viele Teilnehmer erschienen waren wie erwartet.

Zwei von ihnen sind die beiden 17-jährigen Julia und Luisa. Sie besuchen die zehnte Klasse der Hermann-Runge-Gesamtschu­le beziehungs­weise die Erich-Kästner-Gesamtschu­le in Homberg. Julia hätte um 10 Uhr eigentlich Englisch, steht aber nun in einem Pulk mit anderen Schülern vor dem Hauptbahnh­of und hält ein Schild mit der Aufschrift „Es gibt keinen Planeten B“in die Höhe. „Meine Eltern haben nichts dagegen, dass ich hier bin“, sagt sie. Ihre Freundin Luisa hat ein Pappschild mit dem Konterfei eines weißen Bären mit der Aufschrift: „Oma, was ist ein Eisbär“. Sie ärgert sich über Vorwürfe, den jungen Leuten ginge es nur ums Schule schwänzen. „Wenn ich die Schule schwänzen wollte, dann würde ich noch im Bett liegen“, meint die 17-Jährige.

Die demonstrie­renden Schüler zogen vom Hauptbahnh­of über die Friedrich-Wilhelm- und die Düsseldorf­er Straße zum Lifesaver-Brunnen und von dort weiter zum Rathaus. „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“, skandierte­n die Schüler. Einige Passanten blieben stehen und beobachtet­en das bunte Treiben – bei den meisten überwog offensicht­lich die Sympathie für den „Schulstrei­k“.

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RP-FOTO: REICHWEIN Julia und Luisa wollen in zwei Jahren Abitur machen. Am Freitagmor­gen war für sie aber die Demo wichtiger als Unterricht.

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