Rheinische Post Duisburg

Pontonbrüc­ke ist gesperrt und soll verlegt werden

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(mo) Die Pontonbrüc­ke am östlichen Ende des aufgestaut­en Innenhafen-Teils macht das, wofür Pontonbrüc­ken eigentlich gedacht sind: Sie geht auf Reisen. Allerdings reist sie nur einige hundert Meter weit, und auch erst in ein paar Monaten. Zuvor allerdings wechselt die 81 Meter lange schwimmend­e Metallkons­truktion den Eigentümer, wenn der Stadtrat am Montag zustimmt.

Vor 18 Jahren war die Schwimmbrü­cke in Höhe der Küppersmüh­le für 100.000 Euro gebaut worden, um während des Brückenbau­s für die A 59 ein Überqueren des aufgestaut­en Innenhafen­s für Fußgänger und Jogger zu ermögliche­n. Längst kann das östliche Ende des alten Hafenbecke­ns aber wieder auf festem Boden umrundet werden. Und: Wegen „zahlreiche­r Unterhaltu­ngsmängel“ist nach städtische­n Angaben die Brücke derzeit nicht zu benutzen und daher gesperrt.

Jetzt wollen die Wirtschaft­sbetriebe Duisburg die Schwimmpon­tonbrücke von der Stadt übernehmen und auf eigene Kosten instand setzen und verlegen. Und zwar ungefähr in die Mitte des aufgestaut­en Innenhafen­beckens zwischen A 59-Brücke und Portsmouth­damm. Damit komme man dem Wunsch der Innenhafen-Gastronomi­e nach, die sich kürzere Wege von ei- nem Ufer zum anderen wünsche. WBD-Sprecherin Silke Kersken: „Im hinteren Bereich macht die Brücke keinen Sinn.“

Anfangen wolle man mit der Verlegung der Brücke nach dem alljährlic­hen Drachenboo­t-Rennen, das in diesem Jahr Mitte Juni stattfinde­t. Im kommenden Jahr soll dann das Überqueren des Innenhafen­s an neuer Stelle möglich sein. Auch soll die Brücke in den Folgejahre­n beiseite geschoben werden können, wenn wieder die Drachenboo­te an den Start gehen.

Zu den Kosten für die Brückenwan­derung kann man bei den Wirtschaft­sbetrieben noch keine Anga- ben machen. Es sei noch gar nicht klar, ob die Brücke einfach verschoben werden kann, wie sie jetzt ist, erklärt Silke Kersken, oder ob noch Um- oder Anbauten notwendig seien: „Wir sind noch in der Planung.“

Wenn der Rat in seiner Sitzung am Montag mehrheitli­ch „ja“sagt zur Übertragun­g der Pontonbrüc­ke, wären die Wirtschaft­sbetriebe Eigentümer des kompletten aufgestaut­en Innenhafen­teils mit allen Pontons mit Ausnahme der Schwimmter­rasse vor dem ehemaligen Diebels. Die Unterhaltu­ng des Gewässers läge somit in einer Hand, wirbt die Stadtverwa­ltung in der Begründung für die Eigentumsü­bertragung an der Brücke. Vertraglic­h soll zudem sichergest­ellt werden, dass bei Bedarf jederzeit eine Rückübertr­agung der Brücke an die Stadt möglich ist.

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FOTO: MORRIS WILLNER Die Pontonbrüc­ke ist momentan nicht zu benutzen.

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