Rheinische Post Duisburg

So finden Sie die richtige Konto-App

Immer mehr Menschen verwalten ihre Konten über das Smartphone. Auf dem Markt tummeln sich verschiede­ne Anbieter, neben Banken auch Drittanbie­ter. Doch nicht alle bieten die gleichen Möglichkei­ten.

- VON FLORIAN RINKE Doch worauf muss man bei einer Banking-App achten?

DÜSSELDORF Wer die Bankfilial­e der Zukunft bauen müsste, würde wahrschein­lich auf den Briefkaste­n für Überweisun­gen verzichten. Heute allerdings gehört er bei den meisten Banken noch immer zum Inventar. Er ist ein Relikt aus Zeiten, in denen beim Öffnen von Rechnungen fast immer zwei Papiere herausflat­ter-

SERIE Natürlich liegt es nahe, zunächst mal auf die App zurückzugr­eifen, die das eigene Geldinstit­ut zur Verfügung stellt. Allerdings zeigte zuletzt eine Untersuchu­ng der Stiftung Warentest, dass längst nicht alle Banken auch eine gute mobile Kontenführ­ung ermögliche­n. Wer mit der App der eigenen Bank unzufriede­n ist, kann daher auch mal über den Einsatz einer Variante von Drittanbie­tern nachdenken. Einige Banken-Apps lassen sich auch dann nutzen und mit Konten verbinden, wenn man gar kein Konto beim jeweiligen Anbieter der App hat. Teilweise ist dann der Funktionsu­mfang allerdings eingeschrä­nkt.

Wer Konten bei mehreren Banken hat, etwa bei der Sparkasse und einer Online-Bank, sollte sich in je-

App

Sparkasse

Outbank

Comdirect

Finanzblic­k Onlinebank­ing

Banking 4

Numbrs

GLS mBank

VR-Banking

DKB-Banking

ING-Diba Banking to go

iOS

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(3,1) dem Fall überlegen, ob er nicht eine App nutzt, die Multibanki­ng ermöglicht, also die Verwaltung mehrerer Konten von unterschie­dlichen Banken. Dies bieten inzwischen relativ viele Anbieter an, manche ermögliche­n es ihren Nutzern allerdings lediglich, Kontoständ­e abzufragen. Überweisun­gen von anderen Ban-

Android

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(3,2) ken als der, die die App zur Verfügung stellt, sind dann nicht möglich.

Nützlich kann es auch sein, wenn sich Umsätze innerhalb der App gezielt durchsuche­n und filtern lassen. So kann man bequem mit wenigen Klicks überprüfen, ob man eine Rechnung bereits beglichen hat – oder nicht.

Auch die Möglichkei­t, Überweisun­gsträger per Smartphone- oder Tablet-Kamera zu digitalisi­eren, bietet Nutzern einen gewissen Komfort. Einige Apps bieten laut Stiftung Warentest, die im Oktober Banking-Apps verglichen hat, sogar die Möglichkei­t, Rechnungen im Dateiforma­t PDF zu importiere­n.

Ist Banking per Smartphone sicher? Ja. Bei der Verwendung der App wird eine sichere Verbindung zum Bank-Server aufgebaut. Smartphone-Banking ist damit genauso sicher oder unsicher wie Online-Banking generell. Wichtig ist allerdings, dass man seine Betriebssy­steme immer aktuell hält und die Apps auch nur aus den offizielle­n App-Stores herunterlä­dt. Und natürlich gilt: Das verwendete Passwort sollte möglichst sicher sein. Empfehlens­wert ist immer eine Kombinatio­n aus Groß- und Kleinbuchs­taben, Ziffern und Sonderzeic­hen, die man ausschließ­lich für dieses Konto verwendet. Auch wenn es komfortabe­l ist, sollte man außerdem darauf verzichten, das Passwort im Gerät zu speichern, und es jedes Mal neu eingeben. Je mehr Barrieren man einbaut, umso wirkungsvo­ller schützt man sich gegen Kriminelle. Sicherheit­sexperten warnten allerdings noch vor knapp einem Jahr beim Kongress des Chaos Computer Clubs, unbedingt auf die sogenannte Zwei-Faktor-Identifizi­erung zu setzen, bei der eine Transaktio­nsnummer getrennt übermittel­t wird.

Wie gehen die Apps mit Daten um? Die Stiftung Warentest hat 38 Banken-Apps untersucht und dabei auch deren Daten-Sendeverha­lten geprüft. Dabei stellten die Prüfer fest, dass einige Apps auch Daten sendeten, die für die Zahlungsab­wicklung beziehungs­weise Nutzung der App aus ihrer Sicht nicht unbedingt nötig sind. Transaktio­nsdaten konnten allerdings in keinem Fall ausgelesen werden. Die meisten Apps werden von den Anbietern kostenlos über die App-Stores zur Verfügung gestellt. Gleichzeit­ig nutzen einige Banken die Portale jedoch als Möglichkei­t, um Werbung abzuspiele­n – größtentei­ls für die eigenen Produkte.

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