Prozess um Familienstreit endet ohne Urteil
Eine 42-Jährige verprügelte angeblich ihren Sohn. Das Verfahren wurde gegen eine Geldbuße eingestellt.
(bm) Mit einem Familienstreit der besonderen Art musste sich gestern das Amtsgericht am König-Heinrich-Platz beschäftigen. Weil sie angeblich in Wanheimerort ihren Sohn (20) verprügelt und bedroht hatte, fand sich eine 42-jährige Frau aus Mönchengladbach vor der Strafrichterin wieder. Die Anklage warf der gebürtigen Duisburgerin gefährliche Körperverletzung und Bedrohung vor.
Bei einem Besuch ihrer Eltern, in deren Haus in Duisburg auch ihr Sohn aufwuchs und lebt, hatte sie den damals 18 Jahre alten Sprössling angeblich attackiert. Der Streit, dar- in waren sich alle einig, hatte sich die Masseurin noch mit einem Aufdaran entzündet, dass der noch tragskiller gedroht haben. „So war sehr junge Hund der Angeklagdas aber nicht“, bestritt die Angeten auf den Teppich gepinkelt hatklagte den Vorwurf. „Er hat mich gete. Bei dem weischubst. Ich habe teren Geschehen Als der Großvater nicht geschlagen. wichen die Dardes jungen Mannes Der ist Kampfstellungen stark sportler. Da hätte
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Sohn mehrfach in genüber früheren die Rippen geboxt und ihn mit dem Angaben bei der Polizei in WiderMessing-Knauf eines Spazierstocks sprüche. Am Ende war unklar, ob angegriffen hatte. Als der Großvaseine Mutter nur mit dem Stock zuter des jungen Mannes eingriff, soll schlug oder ob sie nur boxte.
Nach einer kurzen Beratungszeit kamen die Juristen letztlich zu dem Schluss, dass man das Verfahren, das die Familie eh schon vor eine Zerreißprobe gestellt hatte, auch ohne Urteil aus der Welt schaffen könne. Gegen Zahlung einer Geldbuße von 500 Euro wurde die Anklage gegen die 42-Jährige fallen gelassen. Damit ersparte man dem 74-jährigen Vater der Angeklagten, im Zeugenstand aussagen zu müssen. Der Mann hat gerade ohnehin ganz andere Sorgen: Seine Ehefrau, die Mutter der Angeklagten, ringt aufgrund einer schweren Erkrankung mit dem Tode.